Boscoscuro (Speed-Up): Heftige Kritik an Danny Kent
Teamchef Luca Boscoscuro
Der ehemalige britische Moto3-Weltmeister Danny Kent (24) wurde nach dem Wochenende von Aragón aus dem Vertrag mit Speed-Up entlassen. Die Italiener hatten zuvor im Sommer die Option für 2019 verstreichen lassen. In Buriram wurde Kent vom Spanier Edgar Pons ersetzt, der nach Angaben von Speed-Up beim Test in Aragón vollauf überzeugt hatte. Im Rennen in Buriram fuhr der Moto2-EM-Zweite auf den 19. Platz.
Im Rahmen der Grand-Prix-Premiere im thailändischen Buriram ließ Luca Boscoscuro erstmals tief blicken, was das Ende mit Kent betrifft. Der Italiener erklärte: «Die Saison hat in den Trainings eigentlich gut begonnen. In Doha war Danny im Qualifying als Sechster nahe an der ersten Reihe dran. In Argentinien ist er dann sogar aus der ersten Reihe losgefahren. Es ist danach aber nicht besser, sondern leider nur schlechter geworden.»
In Austin folgte Kents Quali-Absturz auf Platz 22 und dann der Crash im Rennen.
Kent war schon 2017 in Austin bei Kiefer ausgestiegen und hatte sich anschließend nur noch als Ersatzfahrer betätigt – bei Ajo und Intact, zum Beispiel.
Racer-Haudegen Boscoscuro, ehemaliger 250-ccm-Europameister, enthüllte: «Das Problem war auch: Danny hat die Anordnungen und Vorgaben des Teams nicht befolgt. Wir haben daher entschieden, die Sache zu beenden. Ich habe damit auch eine meiner Herausforderungen verloren. Ich wollte mit Danny gute Ergebnisse holen, aber sorry, es war aus verschiedenen Gründen für mich nicht möglich.»
Nach der Ernüchterung mit Danny Kent freut sich Boscoscuro bereits über die Verpflichtung seines junges Landsmanns Fabio Di Giannantonio, der einst Red-Bull-Rookie war, am Sonntag den Thailand-GP gewann, WM-Dritter ist und von der Gresini-Moto3-Honda-Truppe zu Speed-Up kommt. «Es ist eine feine Sache. Di Giannantonio ist ein großes Talent. Ich bin sicher, dass er in zwei Jahren in der Moto2-Klasse an der Spitze sein wird. Ich bin mit dieser Perspektive sehr glücklich und es ist auch für unsere Sponsoren gut, dass wir einen jungen Italiener im Team haben.»