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Marcel Schrötter (Kalex/7.): «Alles heil geblieben»

Von Petra Wiesmayer
Marcel Schrötter freut sich schon auf die Saison2019 mit dem neuen Bike

Marcel Schrötter freut sich schon auf die Saison2019 mit dem neuen Bike

Marcel Schrötter beendete die dreitägigen Moto2-Testfahrten in Jerez als Siebter. Der Dynavolt-Intact-GP-Pilot ist sicher, dass er ohne Regen weiter vorne gelandet wäre. «Dann hätten wir etwas nachlegen können.»

Sein erstes Gefühl auf dem neuen Motorrad im Nassen sei sehr gut gewesen, auch wenn er am Sonntagnachmittag gar nicht erst auf die Strecke gefahren ist, sagte Marcel Schrötter am Abend des letzten Testtages in Jerez. «Ich habe sehr schnell gemerkt, dass es vom Setting her noch nicht wirklich funktioniert, um schneller zu werden. Wenn man dann zwei oder drei Sekunden hinter der Spitze ist...», sagte Schrötter. Allmählich sei das Gefühl aber besser geworden.

«Beim nächsten Run war schon einiges besser und auch gegen Schluss wurde es nochmal besser», fuhr er fort. «Die Bedingungen haben sich natürlich immer wieder ein bisschen verändert und deshalb war es schwierig, das Motorrad richtig abzustimmen und zu verbessern. Zum Schluss habe ich aber ein immer besseres Gefühl bekommen und ich glaube, mit ein bisschen mehr Risiko zum Schluss, oder auch einfach nur freien Runden, hätten wir zeitlich noch etwas nachlegen können.»

Ein Ziel der Testfahrten, das neue Bike verstehen zu lernen, hat der 25-Jährige soweit wie möglich erreicht. «Es war gut zu verstehen, wie das Motorrad unter den Bedingungen funktioniert, auch mit der Elektronik. Das war recht positiv. Wir hatten gehofft, dass es am Sonntagnachmittag genügend abtrocknen würde, aber es hat einfach keinen Sinn gemacht, zu fahren. Die, die draußen waren, waren sehr langsam und dann macht es natürlich keinen Sinn. Das ist ärgerlich, da ich sehr gerne noch fahren wollte, wie die anderen wohl auch.»

Da der Sonntag ziemlich verregnet war, fuhren die Piloten ihre schnellsten Runden der drei Tage am Samstag, und Schrötter landete mit seiner schnellsten Runde von 1:42,241 min auf Platz 7. Sein Rückstand auf die Bestzeit von Luca Marini (Sky Racing VR46) betrug 0,717 sec. In der Saison 2019 bekommen die Moto2-Bikes einen neuen 765-ccm-Triumph-Motor, an den sich die Fahrer auch erst gewöhnen müssen.

Natürlich hätte das neue Motorrad mehr Spaß gemacht zu fahren als das alte, betonte Schrötter. «Es ist einfach up-to-date. Man kann ohne Kupplung runterschalten, man kann ganz anders bremsen, man kann mit dem Motorrad mehr spielen. Man konnte auch schon vorher sehr viel beeinflussen, aber man war beim Bremsen sehr eingeschränkt, weil man gerade beim Bremsen mit dem Sliden beschäftigt war, das man so gut wie möglich unter Kontrolle bekommen musste. Jetzt hat man viel mehr Wege, um ans Limit zu gehen, und das ist ins natürlich interessant. Man hat etwas mehr Power aus den Kurven heraus, das ist auch sehr schön. Das neue Kalex-Chassis funktioniert gut. Man hat ein gutes Gefühl und daher freue ich mich schon auf nächstes Jahr.»

«Im Großen und Ganzen, für den ersten Test mit einem neuen Motor und allem drum und dran war es sehr positiv. Alles hat funktioniert und wir kommen gut damit klar», fasste der Bayer zusammen. «Jetzt kann man das alles analysieren und die ersten Eindrücke nach ein paar Tagen Revue passieren lassen. Unsere Techniker können ihre ersten Ideen für nächstes Jahr sammeln, und das war der Hauptgrund des Test. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir auch zeitlich etwas hätten nachlegen können. Wir haben aber eine gute Arbeit gemacht. Alles ist heil, alles funktioniert, wir fühlen uns wohl. So kann man in den Winter gehen.»

Den Winter will Schrötter zwar erst mal zuhause verbringen, dann aber schnell in die Wärme. «Erstmal heim und dann mal ein, zwei Wochen gar nichts machen», erzählte er. «Ganz normale Sachen tun, wie jeder andere auch. Mit den Kumpels etwas unternehmen, vor Weihnachten wieder anfangen zu trainieren und dann eventuell nach Weihnachten und vor Neujahr wieder nach Amerika fliegen. Das ist der Plan, aber noch nicht zu 100% sicher. Im Januar in Kalifornien zu sein zum Mountainbiken und so weiter. Dazu noch die Supercross-Rennen anschauen, was natürlich immer ein Highlight ist. Auf jeden Fall aber irgendwohin, wo es wärmer ist, zum Vorbereiten. Das steht fest.»

Kombinierte Zeiten vom 23., 24. und 25. November

1. Marini, Kalex, 1:41,524 min
2. Lowes, Kalex, + 0,268 sec
3. Alex Márquez, Kalex, + 0,377
4. Gardner, Kalex, + 0,467
5. Baldassarri, Kalex, + 0,511
6. Navarro, Speed-up, + 0,672
7. Schrötter, Kalex, + 0,717
8. Fernandez, Kalex, + 0,740
9. Nagashima, Kalex, + 0,758
10. Vierge, Kalex, + 0,781
11. Bulega, Kalex, + 0,787
12. Lüthi, Kalex, + 0,873
13. Binder, KTM, + 0,941
14. Manzi, MV Agusta, + 1,219
15. Corsi, Kalex, + 1,258
16. Di Giannantonio, Speed-up, + 1,288
17. Bastianini, Kalex, + 1,351
18. Odendaal, NTS, + 1,356
19. Locatelli, Kalex, + 1,364
20. Tulovic, KTM, + 1,392
21. Pawi, Kalex, + 1,488
22. Aegerter, MV Agusta, + 1,599
23. Martin, KTM, + 1,837
24. Pratama, Kalex, + 1,981
25. Bezzecchi, KTM, + 2,128
26. Lecuona, KTM, + 2,129
27. Chantra, Kalex, + 2,376
28. Dixon, KTM, + 2,624
29. Öttl, KTM, + 2,683
30. Bendsneyder, NTS; + 3,040
31. Cardelus, KTM, + 3,279

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