MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Domi Aegerter (22.): «Verhältnisse waren schwierig»

Von Waldemar Da Rin
Dominique Aegerter auf seiner neuen MV Agusta

Dominique Aegerter auf seiner neuen MV Agusta

Dominique Aegerter beendete seinen ersten Moto2-Test mit MV Agusta Forward Racing auf dem 22. Platz. «Wir brauchen sicher noch ein paar mehr Runden», sagte der 28-jährige Schweizer nach den drei Testtagen in Jerez.

«Wir haben noch ein bisschen den Motor mit verschiedenen Einstellungen getestet, Motorbremse, Gasannahme, Einspritzung. Leider waren die Verhältnisse aber nicht so gut, sie waren so halb halb», fasste Domi Aegerter am Sonntag den letzten Tag des dreitägigen Moto2-Wintertests in Jerez zusammen.

Aegerter beendete den Test in Andalusien als 22. der Gesamtwertung, mit einer schnellsten Runde von 1:43,323 min und war damit um 1,599 Sekunden langsamer als der Schnellste, Luca Marini (Sky Racing Team VR 46). «Wir brauchen sicher noch ein paar mehr Runden», betonte er. «Das Motorrad war zum ersten Mal im Nassen unterwegs. Wir konnten ein paar Runden fahren, aber die Verhältnisse waren sehr schwierig, um etwas auszutesten und auch vorwärts zu arbeiten.»

Insbesondere die Reifen seien bei derartig wechselnden Verhältnissen ein Problem. «Es war so halb und halb und dann sind die Reifen sehr schnell sehr warm. Da kann man alles umstellen, wenn die Verhältnisse nicht immer gleich sind, ist es aber schwierig, dann auch eine positive Erkennung zu sehen.»

Neben dem 765-ccm-Dreizylinder-Triumph-Motor, der 2019 zum ersten Mal in der Moto2-WM eingesetzt wird, ist auch einiges an der Elektronik neu, wie eine ECU. «Wir haben das Glück, dass wir zwei Mechaniker haben, die schon mit dem Magneti Marelli gearbeitet haben», sagte Aegerter. «Die Einstellung muss man aber natürlich am Motorrad testen. Natürlich wissen sie, wie man sie im Computer einstellt, man muss es dann aber testen und schauen, ob es für den Fahrer gut ist und auch, ob es die erwartete Wirkung hat.»

«Es gibt die Motorbremse, bei der man während dem Fahren drei verschiedene Einstellungen wählen kann», erklärte er sein neues Motorrad weiter. «Und drei verschiedene Gasannahmen, die man auch während dem Fahren einstellen kann. Dann gibt es für den Start die Launch Control. Die Kupplung brauchst du jetzt nur noch zum starten.» Eine Traktionskontrolle habe das Moto2-Bike nicht, sagte der MV-Agusta-Forward-Racing-Pilot für alle, die immer wieder danach fragen.

Nach dem Ende der Testfahrten habe sein Team jetzt einige Arbeit vor sich, meinte Aegerter. «Das Team wird die Daten auswerten und sie werden sicher auch in den Windkanal gehen. Wir haben zwei verschiedene Setups gefahren, da werden sie dann schauen, in welche Richtung wir mit dem Chassis gehen werden. Wenn wir im Februar das nächste Mal, testen werden sie sicher fertig sein.»

Während sein Team daran arbeitet, die MV Agusta für die Rennsaison 2019 vorzubereiten, hat Domi noch immer ganz andere Sorgen. Er ist weiterhin ohne Manager und hat sich die Aufgabe, einen zu finden, zur obersten Priorität gemacht. «Der Manager ist das erste, worum ich mich kümmern werde, damit ich mich wieder aufs Motorradfahren, das Training und die Saisonvorbereitung konzentrieren kann», sagte er. Anfragen und auch Gespräche gab es bereits, bisher sei aber noch kein geeigneter Kandidat dabei gewesen.

Kombinierte Zeiten vom 23., 24. und 25. November

1. Marini, Kalex, 1:41,524 min
2. Lowes, Kalex, + 0,268 sec
3. Alex Márquez, Kalex, + 0,377
4. Gardner, Kalex, + 0,467
5. Baldassarri, Kalex, + 0,511
6. Navarro, Speed-up, + 0,672
7. Schrötter, Kalex, + 0,717
8. Fernandez, Kalex, + 0,740
9. Nagashima, Kalex, + 0,758
10. Vierge, Kalex, + 0,781
11. Bulega, Kalex, + 0,787
12. Lüthi, Kalex, + 0,873
13. Binder, KTM, + 0,941
14. Manzi, MV Agusta, + 1,219
15. Corsi, Kalex, + 1,258
16. Di Giannantonio, Speed-up, + 1,288
17. Bastianini, Kalex, + 1,351
18. Odendaal, NTS, + 1,356
19. Locatelli, Kalex, + 1,364
20. Tulovic, KTM, + 1,392
21. Pawi, Kalex, + 1,488
22. Aegerter, MV Agusta, + 1,599
23. Martin, KTM, + 1,837
24. Pratama, Kalex, + 1,981
25. Bezzecchi, KTM, + 2,128
26. Lecuona, KTM, + 2,129
27. Chantra, Kalex, + 2,376
28. Dixon, KTM, + 2,624
29. Öttl, KTM, + 2,683
30. Bendsneyder, NTS; + 3,040
31. Cardelus, KTM, + 3,279

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Jorge Martin: Sein Weg zum ersten MotoGP-Titel

Von Thomas Kuttruf
In 40 Rennen, von März bis November, ging es zum 75. Mal um den Titel der Königsklasse. Mit der besten Mischung aus Speed und Konstanz wechselt die #1. Der neue MotoGP-Weltmeister heißt zum ersten Mal Jorge Martin.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 21.11., 09:10, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Do. 21.11., 09:40, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Do. 21.11., 10:10, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Do. 21.11., 10:35, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Do. 21.11., 10:50, Motorvision TV
    Tuning - Tiefer geht's nicht!
  • Do. 21.11., 11:15, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 21.11., 12:10, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Do. 21.11., 12:40, Motorvision TV
    FastZone
  • Do. 21.11., 15:20, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Do. 21.11., 17:45, Hamburg 1
    car port
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2111054515 | 4