Jerez-Test: Das sagen die KTM-Piloten um Öttl & Co.
Philipp Öttl testete in Jerez
Für KTM war der offizielle Test in Jerez eine willkommene Gelegenheit, um nach einem enttäuschenden Start in die Moto2-WM 2019 – Brad Binder liegt als bester KTM-Pilot auf WM-Rang 10 – gleich mehrerer Neuerungen unter die Lupe zu nehmen. So war etwa Red Bull-KTM-Ajo-Pilot Binder am Dienstag auf zwei unterschiedlichen Motorrädern unterwegs. Außerdem wurden verschiedene Schwingen sowie ein neuer Rahmen auf mehr als einer KTM-Maschine gesichtet.
Binder und sein Teamkollege, Moto2-Rookie Jorge Martin, zogen am Ende des Testtages in Jerez eine positive Bilanz. Eine offizielle Zeitnahme gab es allerdings nicht. «Das war ein sehr positiver Test nach einem harten Wochenende. Wir haben mehrere Dinge gefunden, die uns helfen können, und die Richtung stimmt zweifellos. Wir haben verschiedene Lösungen probiert, um den Grip zu verbessern, das war eines der Dinge, die am dringendsten waren», berichtete der Moto3-Weltmeister des Vorjahres, der in den ersten vier Rennen des Jahres als 15. zweimal in die Punkteränge fuhr.
Binder hatte bei höheren Asphalttemperaturen auch am Dienstag zunächst noch Mühe, aber in der letzten Session des Testtages kam die Wende: «Wir haben ein komplett anderes Set-up ausprobiert und ich fühlte mich viel wohler auf dem Bike – danach hatten wir gesucht. Wir hatten zuvor immer mit Chattering zu kämpfen, jetzt fährt es sich leichter», erklärte der Südafrikaner.
Red Bull KTM Tech3 war beim Jerez-Test natürlich auch mit von der Partie. «Wir haben eine Menge Dinge getestet, wir hatten viel von KTM auszuprobieren und haben auch selbst experimentiert», erzählte der Deutsche Philipp Öttl, der noch auf der Jagd nach seinen ersten Moto2-Punkten ist. «Es war ein ziemlich interessanter, aber auch ein sehr intensiver Tag. Wir haben einige spannende Dinge gefunden und ich glaube, dass wir uns für Le Mans einige Verbesserungen erwarten können. Insgesamt fühlte ich mich am Dienstag besser als das Wochenende über», so der Klassen-Neuling, der beim Test 77 Runden abspulte.
«Es war ein schwieriger Test, aber wir haben eine Menge ausprobiert und haben viele Informationen gesammelt, einige positive und andere weniger», analysierte sein Tech3-Teamkollege Marco Bezzecchi. «Wir stecken immer noch ein bisschen in Schwierigkeiten, aber wir versuchen einen Weg zu finden, um das Motorrad zu verbessern.»
Ob sich die Testarbeit gelohnt hat, wird sich bereit in einer Woche zeigen: Vom 17. bis 19. Mai findet in Frankreich das fünfte Kräftemessen der Saison statt. «Das Team hat sehr gut gearbeitet, KTM hilft uns auch sehr. Ich glaube, dass wir die Ergebnisse unserer Arbeit in Le Mans sehen werden», gibt sich der Italiener zuversichtlich.