Wie Alex Márquez & Sam Lowes Jerez hinter sich lassen
Nach den MotoGP-Stars waren in Jerez wieder die kleineren Klassen an der Reihe: Unter den Moto2- und Moto3-Teams, die den offiziellen Testtag am Dienstag nutzen, fanden sich neben den Red Bull-KTM-Teams von Ajo und Tech3 unter anderem das MV Agusta Forward Racing Team mit Domi Aegerter, Petronas Sprinta mit dem neuen Ersatz-Mann Mattia Pasini sowie das Max Racing Team mit Moto3-WM-Leader Aron Canet.
Auch Sam Lowes aus dem Team Federal Oil Gresini schwang sich nach einem enttäuschenden Spanien-GP auf seine Kalex. «Schon in den ersten Testrunden war ich schneller als am Rennwochenende», grübelte er. Eine offizielle Zeitmessung gab es beim Jerez-Test am Dienstag allerdings nicht. Zur Erinnerung: Am Samstag hatte der Brite im Qualifying Rang 11 belegt, sein Rennen am Sonntag war nach einem Sturz frühzeitig zu Ende.
«Es ist natürlich frustrierend, weil das Wocheneden sehr schwierig war, aber, ehrlich gesagt, der Dienstag war fantastisch: Wir waren sehr schnell, auch am Nachmittag bei 52 Grad Asphalttemperatur war unsere Pace schneller als am gesamten Wochenende», erzählte der Gresini-Fahrer.
«Wir ging zurück auf ein Standard-Set-up und haben damit angefangen – und sowohl die Pace als auch das Gefühl haben sich verbessert. Ich bin glücklich, wenn auch ein bisschen frustriert, dass es nicht schon vorher geklappt hat, aber das Team hat einen großartigen Job gemacht – genauso wie Kalex, sie haben neue Teile gebracht. Wir dürfen uns auf Le Mans freuen», schickte der ehemalige Supersport-Weltmeister voraus.
Lowes war nicht der einzige Moto2-Pilot, der den Jerez-GP so schnell wie möglich vergessen wollte: Auch Alex Márquez musste am Sonntag einen Nuller einstecken. «Ich habe mich wirklich darauf gefreut, das Rennen hinter mir zu lassen. Das haben wir getan und ich habe es genossen», kommentierte der Marc VDS-Kalex-Pilot.
Für Márquez lief zwar das Qualifying am Samstag mit Startplatz 2 noch gut, am Sonntag stürzte er aber in der chaotischen Startphase, weil er das Motorrad von Remy Gardner erwischt hatte. Das Marc VDS-Team schaffte es anschließend nicht, sein Motorrad rechtzeitig zu reparieren, weshalb der Spanier beim Neustart aus der Boxengasse losfahren musste. Sein Heimrennen war somit gelaufen.
Am Dienstag standen im belgischen Rennstall Geometrie, Balance, Mappings und ein neuer Dunlop-Hinterreifen auf dem Testplan. «Wir haben eine Menge Dinge ausprobiert, manches war positiv, anderes weniger, aber das Wichtigste war, dass sehr klar war, was funktioniert und was nicht. Mit mehr Runden und mehr Kilometern verstanden wir auch mehr und mehr Details, die den Unterschied ausmachen können», ist sich der jüngere Bruder von MotoGP-Weltmeister Marc Márquez sicher.
«Der Testtag war entscheidend, um Dinge zu zu überprüfen, die du während eines GP-Wochenendes nicht testen kannst», fügte der zweite Marc VDS-Kalex-Pilot, Xavi Vierge, hinzu. Mit den Fortschritten war der 22-jährige Spanier sehr zufrieden: «Am Ende des Tages war ich auf gebrauchten Reifen sehr schnell – und das zählt für das Rennen.» Das wollen die Kalex-Piloten bereits in Le Mans unter Beweis stellen: Vom 17. bis 19. Mai findet dort der Frankreich-GP statt.