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Jonas Folger: «Umstellung für die Moto2 war extrem»

Von Günther Wiesinger
Jonas Folger

Jonas Folger

Die drei Rennen auf der Kalex des Petronas-Teams verlieren für Jonas Folger schwierger als erwartet. Weniger Power, weniger Elektronik-Hilfe, andere Reifen. Das Intermezzo ist jetzt wieder beendet – ohne Punktegewinn.

Jonas Folger muss seinen Platz im malaysischen Petronas-Sprinta-Team für Brünn und die restlichen Rennen wieder für den seit Jerez verletzten Stammfahrer Khairul Idham Pawi räumen. Für 2020 könnte diese Position Hafizh Syahrin übernehmen, der seinen Platz im Red Bull KTM Tech3-Team nach einem Jahr an Brad Binder verlieren wird.

Folger hat in Catalunya, Assen und auf dem Sachsenring keinen WM-Punkt errungen. Die Belastung eines Rennwochenendes ist doch deutlich größer als bei einem privaten Test. Der Bayer musste sich im Oktober 2017 beim Japan wegen wegen eines Burnout aus der WM zurückziehen. Er löste im Januar 2018 alle Verträge auf und verpasste die ganze Rennsaison 2018.

Der 25-jährige Bayer ist überzeugt, dass er seinen Erschöpfungszustand in den 20 Monaten Rennpause überwunden hat. «Mental geht es mir gut, aber körperlich stehe ich nicht so im Saft wie alle anderen GP-Fahrer, die schon neun Grand Prix und viele Tests bestritten haben», sagt er. «Aber wenn ich 2020 wieder einen fixen Vertrag für eine Rennserie bekomme, kann ich diesen Rückstand in der zweiten Saisonhälfte und im Winter sicher aufholen. Dann passt es wieder.»

Jonas Folger hat 2016 auf dem Sachsenring knapp gegen Zarco das Moto2-Rennen verloren, 2018 wurde er dort nach heftigem Zweikampf in der MotoGP-Klasse von Marc Márquez besiegt. Vor drei Wochen beim Heim-GP in Sachsen zeigte sich Folger mit Rang 17 und 18 Sekunden Rückstand auf den Sieger gegenüber den ersten zwei Rennen deutlich verbessert, es fehlte nur eine Sekunde auf den 15. Platz von Locatelli.

Jonas hatte schon vor dem GP von Deutschland gewarnt, die Fans sollten die Erwartungen nicht zu hoch schrauben. Folger: «Wir haben von Barcelona bis Assen schon einen Fortschritt gemacht. Die Umstellung für den Barcelona-GP von der MotoGP- auf die Moto2-Maschine war extrem, zumal keine Zeit für Testfahrten blieb. Das erste Stück haben wir uns beim Montag-Test in Montmeló verbessert, am Assen-Wochenende noch einmal mehr.»

Die Dynavolt-Intact-Fahrer klagen seit Jerez über Probleme mit dem neuen Moto2-Hinterreifen von Dunlop. Wie kam Folger damit zurecht? «Ich müsste einen direkten Vergleich machen, denn ich bin seit 2018 nicht mehr mit den bisherigen Reifen nicht gefahren. Damals habe ich für Kalex in Aragón, Brünn, Jerez und Valencia das neue Moto2-Motorrad getestet. Aber mir ist aufgefallen, dass die 2019-Maschine von Kalex mit diesem neuen Hinterreifen schwierig zu fahren ist. Bei den 2018-Testfahrten bei Kalex stand uns der neue Reifen noch nicht zur Verfügung. Wir sind im Vorjahr mit dem neuen Dreizylinder-Triumph-Motor bereits extrem schnelle Rundenzeiten gefahren. Ich habe in Erinnerung, dass mit dem alten Hinterreifen das Handling anders war.»

Moto2-Ergebnis, Sachsenring:

1. Alex Márquez. 2. Binder. 3. Schrötter. 4. Di Giannantonio. 5. Lüthi. 6. Fernandez. 7. Baldassarri. 8. Navarro. 9. Martin. 10. Marini. Ferner: 17. Folger. 20. Aegerter. 24. Tulovic.

WM-Stand nach 9 von 19 Rennen:

1. Alex Márquez 136. 2. Lüthi 128. 3. Fernandez 102. 4. Baldassarri 97. 5. Navarro 97. 6. Schrötter 97. Ferner: 19. Aegerter 12. 28. Tulovic 3. 30. Raffin 3.

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