Nicolò Bulega: Emotionaler Abschied von VR46
Valentino Rossi umarmt seinen bald ehemaligen Schützling Nicolò Bulega
Nicolò Buelga wird 2020 nicht mehr für das Sky Racing Team VR46 antreten und auch nicht mehr Teil der VR46 Riders Academy um Valentino Rossi sein. Das bestätigte der Italiener in einer Presseaussendung. Seine Pläne für die Zukunft gab er noch nicht bekannt, er bedankte sich stattdessen in einem emotionalen Statement bei seinem Team und der Rossi-Schule.
«Die VR46 Riders Academy war für mich wie eine zweite Familie, die letzten sechs Jahre habe ich mit Vale, Uccio, Albi, Barbara und meinen Freunden und Kollegen der Academy den Großteil meiner Zeit verbracht. Ich habe wahnsinnig viel gelernt und fühle mich privilegiert, ein Teil dieser Gruppe gewesen zu sein und mit Stolz sagen zu können, ein Fahrer meines absoluten Idols, Valentino Rossi, gewesen zu sein», erklärte Bulega.
«Nach vielen Jahren mit den gleichen Farben und den gleichen Personen ist jetzt aber der Moment, in dem ich versuchen muss, auf meine eigenen Füßen zu stehen und neue Erfahrungen auf professioneller Ebene zu sammeln, um mich als Sportler und Mann zu komplettieren. Es wird keine einfache Herausforderung, ganz und gar nicht, aber auch dieser Aspekt wird mir als Ansporn dienen», ist sich der Italiener sicher.
Bulega war seit seinem Debüt in der Moto3-WM – als Wildcard-Fahrer in Valencia 2015 – immer im Sky Racing Team VR46 zu Hause. In seiner ersten Saison als Stammfahrer stand er 2016 zweimal auf dem Podest, die folgenden zwei Moto3-Jahre verliefen aber enttäuschend. 2019 bekam der 19-Jährige in der Moto2-WM eine neue Chance. Er hatte allerdings mit Armpump-Problemen zu kämpfen und entschloss sich zu einer Operation, weshalb er den Texas-GP verpasste. Mit zwei Top-10-Ergebnissen und insgesamt 16 Punkten startet der Kalex-Pilot als 18. der Moto2-Tabelle in die zweite Saisonhälfte – die letzte im Team und in der Talentschmiede rund um den neunfachen Weltmeister.
«Ich möchte zuerst Valentino Rossi danken, der an mich geglaubt hat und für mich wie ein großer Bruder, ein Freund, ein großartiges Vorbild war – und ich hoffe, dass er es auch weiterhin bleiben kann. Ich bedanke mich bei Uccio, ein Freund, mit dem mich immer ein ausgezeichnetes Verhältnis des Respekts und der Freundschaft verband. Die Liste der Personen, denen ich danken muss, ist ewig lang: Von Albi über meinen Freund und Teamkollegen Luca Marini bis hin zu allen, die in der VR46 arbeiten und ein Teil meines großen Traums waren, in der Weltmeisterschaft zu fahren. Ein besonderes Dankeschön geht auch an Sky, die immer an mich geglaubt haben», schloss Bulega seine Erklärung.