Senna-Film auf Netflix: Gerhard Berger ist sauer

Moto2-WM: Warum teure Karbonschwingen erlaubt sind

Von Günther Wiesinger
Jorge Navarro auf der Speed-up in Aragón: Seit Jahren mit Karbonschwinge

Jorge Navarro auf der Speed-up in Aragón: Seit Jahren mit Karbonschwinge

In der Moto2-WM wird alles auf Kostenreduktion getrimmt: Einheitsmotoren, Einheitsöl, Einheits-ECU, Einheitsreifen. Aber teure Karbonschwingen sind erlaubt. Warum?

Bei Motorradhersteller Kalex engineering in Bobingen/D wird für die Moto2-WM 2020 die Konstruktion einer Karbonschwinge in Erwägung gezogen. Denn diese kostspieligen Bauteile sind in der Moto2 erlaubt, Karbonbremsen hingegen nicht. Außerdem werden die Teams mit 765-ccm-Dreizylinder-Einheitsmotoren von Triumph beglückt, für die pro Saison und Fahrer nur 20.000 Euro in Rechnung gestellt werden. Kalex hat die Moto2-WM seit 2013 sechsmal hintereinander gewonnen und führt mit Alex Márquez auch 2019 die WM-Tabelle an. Aber neben KTM ist auch Speed-up ein ernsthafter Konkurrent geworden. Jorge Navarro ist WM-Zweiter.

Warum sind dann Karbonschwingen erlaubt, wie sie in der MotoGP von Herstellen wie Honda, Yamaha, Ducati und KTM verwendet werden? «Wir haben uns bei den Moto2-Herstelletn erkundigt, es gab keine Einwände gegen die Karbonschwinge», sagt Danny Aldridge, der MotoGP Technical Director. «Und wir können ja Speed-up nicht bestrafen oder benachteiligen, die schon viel Geld investiert haben und seit der Zeit mit Danny Kent Karbonschwingen verwenden.»

Die Entwicklung einer Karbonschwinge kann 100.000 bis 150.000 Euro kosten. Die Herstellungskosten werden pro Exemplar auf 20.000 Euro geschätzt.

Kalex-Geschäftsführer Alex Baumgärtel kann dazu noch nicht konkret äußern. «Die Kosten sind im Moment  schwer zu beziffern. Es hängt von den Entwicklungskosten und dann von den möglichen Stückzahlen ab. Wir haben bisher keine Erfahrungswerte», erklärte er gegenüber SPEEDWEEK.com.

Moto2-WM-Stand nach 14 von 19 Rennen:

1. Alex Márquez 213 Punkte, 2. Navarro 175, 3. Fernandez 171, 4. Lüthi 169, 5. Binder 160, 6. Baldassarri 138, 7. Marini 126, 8. Schrötter 116, 9. Di Giannantonio 94, 10. Bastianini 81 – Ferner: 22. Aegerter 12, 28. Tulovic 3.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Lewis Hamilton (40) im Ferrari: Trübe Aussichten

Von Mathias Brunner
​Formel-1-Fahrer über 40 sind gar nicht mal so selten. Ein wenig kniffliger wird es, wenn es um Podestränge, Siege oder WM-Titel geht. Lewis Hamilton steht vor der grössten Herausforderung seiner Karriere.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 13.01., 19:30, Motorvision TV
    Tour European Rally
  • Mo. 13.01., 20:55, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Enduro World Championship
  • Mo. 13.01., 21:00, Eurosport 2
    Rallye: Rallye Dakar
  • Mo. 13.01., 21:15, DF1
    Der America's Cup - Das Ringen um die älteste Sporttrophäe der Welt
  • Mo. 13.01., 21:25, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Mo. 13.01., 22:15, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Mo. 13.01., 23:10, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Mo. 13.01., 23:30, Eurosport
    Rallye: Rallye Dakar
  • Di. 14.01., 00:30, Motorvision TV
    Isle of Man Tourist Trophy
  • Di. 14.01., 01:00, arte
    Amerika 2024 - Die Unversöhnlichen
» zum TV-Programm
6.79 10010813 C1301054513 | 5