MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Tom Lüthi (3.): «Ich habe wirklich alles probiert»

Von Günther Wiesinger
Tom Lüthi

Tom Lüthi

Tom Lüthi kreuzte die Ziellinie in Malaysia als Dritter, während sich Alex Márquez mit dem 2. Platz hinter Sieger Brad Binder zum Weltmeister kürte. Trotzdem ist der Schweizer nach seinem 200. Moto2-Rennen zufrieden.

Der zweitletzte Moto2-WM-Lauf des Jahres brachte die Entscheidung im Titelkampf: Den Sieg im Malaysia-GP musste Polesetter Alex Márquez zwar dem von Position 3 ins Rennen gestarteten KTM-Piloten Brad Binder überlassen. Doch der zweite Platz reichte dem schnellen Spanier, um sich die Titelkrone zu sichern.

Das Podest komplettierte Tom Lüthi, der im Warm-up noch nicht auf Touren gekommen war und sein Bike kurz vor dem Start noch einmal umbauen liess. Trotz des Podestplatzes rutschte er aber in der WM-Tabelle auf den dritten Platz hinter Binder. Allerdings fehlen dem Kalex-Piloten aus dem Dynavolt Intact GP Team nur vier Punkte auf den Südafrikaner, der nach Spielberg, Aragón, und Phillip Island seinen vierten Saisonsieg feiern durfte.

Lüthi, der in diesem Jahr erst einen Sieg, aber sechs weitere Podestplätze erobern konnte, hat also immer noch gute Chancen auf den zweiten Moto2-WM-Rang – diesen hatte er schon 2016 und 2017 erobert. «Es ist cool, auf dem Podest zu sein, aber trotzdem, ich habe heute wirklich alles probiert. Doch die Zwei waren stark und hatten eigentlich den gleichen Speed. Aber jedes Mal, wenn ich ein bisschen mehr riskiert habe, ist mir das Vorderrad eingeklappt», erzählte der 33-Jährige nach seinem dritten Podestplatz in Folge.

«Es war wirklich sehr, sehr anstrengend, am Limit zu fahren – manchmal sogar fast darüber, aber trotzdem keine Fehler zu machen. Das war Heute das A und O», seufzte der Kalex-Pilot, und wiederholte noch einmal: «Es ist natürlich schön, einen Podestplatz errungen zu haben, gleichzeitig ist des natürlich auch schade, dass ich die WM nicht offen halten konnte – und Bra auch nicht, der es mit dem Sieg noch besser probiert hat.»

«Aber ich habe dem Team gesagt, dass wir die Meisterschaft nicht in diesem Rennen verloren haben. Die schwierigste Zeit war ab dem vierten oder fünften Rennen, ab da lief es wirklich zäh für uns und da hat Alex viele Punkte gutgemacht mit den drei Siegen in Folge und dann noch zwei hintereinander, da haben wir zu viele Punkte verloren», fügte Lüthi an, und stellte klar, dass er das Positive mitnehmen wolle. «Wir sind wieder auf dem Podium und wir sind stark, und nur darauf kommt es an. Nach dem Desaster vom vergangenen Jahr habe ich nun die Bestätigung, das Richtige gemacht zu haben. Ich habe im Winter alles umgekrempelt und mein eigenes Ding durchgezogen, und offenbar lag ich damit nicht falsch.»

«Jetzt kann ich mich daran halten und mich aufs nächste Jahr konzentrieren, auch wenn der Fokus natürlich auch auf dem Saisonfinale in Valencia liegt, denn das wird ein wichtiges Rennen. Ich freue mich schon darauf, denn da wollen wir nochmals angreifen», kündigt der Moto2-Rückkehrer an. Einfach wird das nicht, auch wenn nur vier Punkte auf Binder fehlen. Denn Lüthi schätzt die KTM im Valencia sehr stark ein. «Sie haben dort oft gewonnen und jedes Mal, wenn sie einen Lauf haben, dann gewinnen sie. Mit Oliveira war es genauso. Sie hatten Schwierigkeiten, aber diese haben sie definitiv aus der Welt geschafft, denn es ist beachtlich, wie gut das Motorrad funktioniert. Trotzdem sind sie nicht unschlagbar, wir hatten heute den gleichen Speed und werden ihn auch in Valencia wieder haben.»

Moto2-WM-Stand nach 18 von 19 Rennen?

1. Alex Márquez 262. 2. Binder 234. 3. Lüthi 230. 4. Navarro 210. 5. Fernandez 197. 6.  Marini 182. 7. Baldassarri 171. 8.  Schrötter 137. 9. Di Giannantonio 101. 10. Bastianini 95. 11. Lecuona 90. 12. Martin 83. 13.  Nagashima 78. 14. Gardner 76. 15. Vierge 72. 16. Lowes 60. 17. Bulega 48. 18. Locatelli 46. 19. Pasini 30. 20. Manzi 26. – ferner: 23. Aegerter. 26. Raffin 6. 29. Tulovic 3.

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