Tom Lüthi: «Sind auf einem verdammt hohen Niveau»
Moto2-Ass Tom Lüthi
Tom Lüthi beendeten die ersten zwei Moto2-Sessions beim IRTA-Test in Jerez jeweils auf Platz 2. Der bisher Schnellste, Enea Bastianini, blieb in 1:41,117 min bereits unter der Pole-Zeit vom Spanien-GP 2019, damals stand Jorge Navarro auf dem ersten Startplatz (1:41,182 min).
«Es ist schon schnell, ich glaube, der Vorderreifen hilft da schon mit – für alle. Der Vorderreifen hat ein bisschen mehr Grip, er ist breiter, größer, das hilft schon», meinte Lüthi zu den Rundenzeiten, die am Mittwoch auf dem Zeitenmonitor standen.
Dabei hatte der breitere Dunlop-Hinterreifen einigen Fahrern im Vorjahr noch Probleme bereitet. «Ja, aber das lag daran, dass das Motorrad nicht mehr in der Balance war», erklärte der Intact-GP-Fahrer. «Plötzlich hast du hinten mehr Grip, vorne bleibt der Grip aber gleich, dann schiebt das Vorderrad. Dann hast du Untersteuern, das ist wie beim Auto. Jetzt ist es, glaube ich, wieder mehr in Balance.»
Insgesamt zeigte sich der 33-jährige Schweizer mit seiner Performance zufrieden: «Es funktioniert nicht schlecht, ich bin zufrieden. Das kann ich sagen. Wir sind auf einem verdammt hohen Niveau, ich bin körperlich fit und gut vorbereitet. Ich bin wirklich froh, wie es im Winter gelaufen ist. Anfang Dezember war ich zehn Tage lang im Urlaub, es war sehr wichtig, den Kopf durchzulüften und natürlich war ein bisschen Kitesurfen dabei. Das muss sein. Danach habe ich eigentlich nur gearbeitet und trainiert, auch über die Festtage. Ich war dann in Spanien, mit der 1000er-BMW. Ich bin gefahren, habe mich vorbereitet und viele Sachen – auch fahrtechnischer Natur – ausprobiert. Jetzt kann ich schon ziemlich viel umsetzen auf der Moto2-Maschine.»
Ist die BMW S1000RR, mit der Lüthi in Spanien trainiert, von der Leistung her mit einem Moto2-Bike vergleichbar? «Nein, die 1000er ist schon stärker, das ist klar. Wir haben aber viele elektronische Hilfen und Maßnahmen, mit denen wir da spielen können», erklärte der WM-Dritte der Moto2-WM 2019.
Gab es an der Kalex seit dem Privattest in der vergangenen Woche schon Veränderung? «Wir sind natürlich dran. Es ist ein neues Chassis, wir versuchen die richtige Abstimmung hinzubekommen. Aber wir sind auf einem hohen Niveau, wir arbeiten schon recht krass an den Details, das hat man an den Rundenzeiten gesehen. Sogar auf alten Reifen war ich extrem schnell, das freut mich noch mehr. Auf weichen Reifen sind wir noch gar nicht gefahren, deshalb machen die Rundenzeiten, die hier gefahren werden, schon Eindruck», bekräftigte Lüthi.
IRTA-Test Jerez, Moto2, 19. Februar, Session 1:
1. Navarro, Speed-up, 1:41,604 min
2. Lüthi, Kalex, 1:41,728 min, + 0,124 sec
3. Bastianini, Kalex, 1:41,804, ´+ 0,200
4. Di Giannantonio, Speed-up, 1:41,902, + 0,298
5. Gardner, Kalex, 1:41,921, + 0,317
6. Schrötter, Kalex, 1:42,047, + 0,433
7. Canet, Speed-up, 1:42,214, + 0,610
8. Corsi, MV Agusta, 1:42,276, + 0,672
9. Marini, Kalex, 1:42,285, + 0,681
10. Augusto Fernandez, Kalex, 1:42,377, + 0,773
11. Baldassarri, Kalex, 1:42,428, + 0,824
12. Vierge, Kalex, 1:42,496, + 0,892
13. Bulega, Kalex, 1:42,525, + 0,921
14. Bezzecchi, Kalex, 1:42,553, + 0,949
15. Dixon, Kalex, 1:42,588, + 0,984
Ferner:
19. Raffin, NTS, 1:42,766, + 1,162
IRTA-Test Jerez, Moto2, 19. Februar, Session 2:
1. Bastianini, Kalex, 1:41,117 min
2. Lüthi, Kalex, 1:41,346 min, + 0,229 sec
3. Gardner, Kalex, 1:41,436, + 0,319
4. Corsi, MV Agusta, 1:41,476, + 0,359
5. Navarro, Speed-up, 1:41,682, + 0,565
6. Di Giannantonio, Speed-up, 1:41,733, + 0,616
7. Augusto Fernandez, Kalex, 1:41,763, + 0,646
8. Canet, Speed-up, 1:41,840, + 0,723
9. Nagashima, Kalex, 1:41,929, + 0,812
10. Vierge, Kalex, 1:41,964, + 0,847
11. Pons, Kalex, 1:42,020, + 0,903
12. Schrötter, Kalex, 1:42,031, + 0,914
13. Bulega, Kalex, 1:42,143, + 1,026
14. Chantra, Kalex, 1:42,157, + 1,040
15. Marini, Kalex, 1:42,165, + 1,048
Ferner:
18. Raffin, NTS, 1:42,282, + 1,165