MZ: Dicke Luft nach Sepang-GP
Es läuft bei MZ zurzeit nicht alles rund
Nachdem die Truppe um ex-GP-Pilot Martin Wimmer die eklatanten Top-Speed-Nachteile in den Griff bekommen hatte, glaubte man bei MZ mit der eigenwilligen Stahlrohrrahmen-Konstruktion bessere Ergebnisse einfahren zu können. Doch im Gegenteil, gerade während der letzten Weekends sind diese rückläufig. Seit Misano konnte Anthony West nicht mehr in die Punkteränge vorstossen. Obwohl lediglich 29 Motorräder beim Sepang-GP ins Ziel kamen, wurde es wieder nur ein 24. Rang. Bezüglich der Ursachen haben Team und Fahrer unterschiedliche Auffassungen.
Mit einer Rotznase und leichtem Fieber brachte der 29-jährige West sicher nicht die optimalen Vorraussetzungen für ein starkes Finish mit. «Heute war ich nicht hundertprozentig fit, aber unser Motorrad leider auch nicht. Ich bin im Rennen von der Strecke abgekommen, weil das Bike nicht so einlenkte wie gewohnt», schob der Australier den schwarzen Peter aber seinem Arbeitsgerät in die Schuhe.
Als der MZ-Pilot im Warm-up nämlich nur auf Platz 32 landete liess MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer zur Verärgerung seines Schützlings die Abstimmung der Gabel verändern. «Wir haben vor dem Rennen zuviel geändert, denn anstatt das Set-Up zu verbessern, haben wir es verschlechtert», kritisierte West nach dem Rennen. Das Team war jedoch ganz anderer Meinung: «Der Speed unseres Motorrads war heute konkurrenzfähig. Ich bin überzeugt, dass wir viel besser abgeschitten hätten, wenn Anthony völlig fit gewesen wäre», meinte Teammanager Peter Rubatto.