Doppel-Events: Marcel Schrötter erwartet enge Rennen
Marcel Schrötter in Jerez: Dort wird am 19. und 26. Juli gefahren
13 Grand Prix stehen nach aktuellem Stand innerhalb von 18 Wochen im Kalender der Motorrad-WM, allerdings nur auf acht Strecken. Denn in Jerez, auf dem Red Bull Ring, in Misano, Aragón und Valencia stehen jeweils Doppelveranstaltungen an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden auf dem Plan.
Wie wirken sich diese Back-to-Back-Rennen auf ein und derselben Strecke aus? «Es gibt immer Fahrer, die brauchen ein bisschen länger. Das sieht man öfter, gerade bei den Übersee-Rennen, wenn man nach einem Jahr wieder nach Austin oder Argentinien kommt, dass gewisse Fahrer vielleicht erst im zweiten oder dritten Training schnell werden», grübelte Marcel Schrötter. «Aber die Strecken, auf denen wir jetzt fahren, kennt jeder sehr, sehr gut. Von dem her macht es keinen großen Unterschied. Ich denke, es wird eher schwieriger, weil das ganze Feld sich für das zweite Wochenende nochmal mehr zusammenschiebt. Jeder kann aus dem Rennen lernen und eine Änderung vornehmen. Denn viel lernt man erst aus dem Rennen, weil man dort viele Runden am Stück hat, wo sich Sachen verändern.»
«Es ist aber auch nicht jeder Tag gleich, nur weil es dieselbe Strecke ist: Das Wetter, vielleicht hat es in den Tagen dazwischen mal geregnet und der Grip ist anders… Man muss immer trotzdem parat sein und die Situation erkennen, auch wenn es auf der gleichen Strecke ist. Aber wie gesagt, ein Tag ist nicht wie der andere», ergänzte der Kalex-Pilot aus dem Liqui Moly Intact GP Team im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Mit den Strecken kann sich Schrötter insgesamt gut anfreunden. Aber: «Wegen mir könnten wir auch zweimal in Brünn fahren, das ist eine super Strecke. Und vielleicht nur einmal in Jerez, das wäre eine Strecke, wo ich sagen würde, es ist nicht so mein Ding», gab er schmunzelnd zu.
Beim 27-jährigen Deutschen überwiegt vier Monate nach Platz 7 beim Moto2-Saisonauftakt in Doha aber die Vorfreude: «Ich bin einfach froh, dass es weitergeht. Und wenn ich vorne mitfahren will, muss ich auf jeder Strecke das Beste herausholen, auch in Jerez. Wir hatten dort einen relativ guten Wintertest und generell habe ich dort im Winter immer ein bisschen mehr Probleme als am Rennwochenende.»
«Das ist zum Beispiel etwas Neues: Wir sind nie im Hochsommer in Jerez. Das wird im Normalfall sehr heiß und es verändert sich wieder viel. Wenn man sich die Wintertests anschaut, ob es jetzt nach der Saison im November oder dann im Februar ist, da hat man oft top Bedingungen, um schnelle Runden zu fahren. Am Rennwochenende, das normalerweise im Mai stattfindet, hat man dann schon 30 Grad und extreme Asphalttemperaturen, wodurch vieles ganz anders aussieht als bei den Tests. Das könnte nochmal extremer werden», blickte Schrötter auf die WM-Fortsetzung in Andalusien voraus.
Der vorläufige Motorrad-GP-Kalender 2020
08. März: Doha/Q (ohne MotoGP)
19. Juli: Jerez (GP von Spanien)
26. Juli: Jerez (GP von Andalusien)
09. August: Brünn (GP von Tschechien)
16. August: Spielberg (GP von Österreich)
23. August: Spielberg (GP der Steiermark)
13. September: Misano (GP San Marino e Della Riviera di Rimini)
20. September: Misano (GP Emilia Romagna e Della Riviera)
27. September: Barcelona-Catalunya (GP Catalunya)
11. Oktober: Le Mans (GP von Frankreich)
18. Oktober: Aragón (GP von Aragonien)
25. Oktober: Aragón (GP von Teruel)
08. November: Valencia (GP von Europa)
15. November: Valencia (GP Comunitat Valenciana)
Ersatzlos gestrichen:
07. Juni: Mugello/I
21. Juni: Sachsenring/D
28. Juni: Assen/NL
12. Juli: KymiRing/FIN
30. August: Silverstone/GB
18. Oktober: Motegi/J
25. Oktober: Phillip Island/AUS
15. November: Texas/USA
Noch nicht abgesagt:
GP von Argentinien (Termas de Río Hondo)
GP von Thailand (Chang International Circuit)
GP von Malaysia (Sepang International Circuit)
(Übersee-Rennen werden nur ausgetragen, wenn Zuschauer-Tickets verkauft werden können. In Thailand und Malaysia könnte das klappen.)