Lüthi und Schrötter: «Das Rennen wird lang»
Tom Lüthi machte am Samstag Schritte in die richtige Richtung
Nach einem bitteren Spanien-GP fand Tom Lüthi in dieser Woche die richtige Richtung und konnte am Samstagmorgen im FP3 als Neunter einen Platz im Q2 sicherstellen. Im späteren Qualifying erkämpfte der erfahrene Schweizer mit einer 1:42,107 min dann eine wesentlich bessere Ausgangsposition für die anstehende 23-Runden-Schlacht als noch vor einer Woche: Vom neunten Platz in der dritten Reihe wird er dieses Mal ganze zehn Positionen weiter vorn ins Rennen starten.
«Es geht Schritt für Schritt vorwärts, was sicher positiv zu betrachten ist», unterstrich Lüthi. «Die Crew arbeitet wirklich unglaublich hart, denn es ist bei der Hitze nicht leicht, konzentriert zu bleiben, aber meine Jungs tun wirklich alles, um mir ein besseres Gefühl auf dem Motorrad zu geben. Ich freu mich, dass wir uns in eine gute Richtung bewegen. Mit dem Startplatz bin ich auch zufriedener, als noch vor einer Woche. Klar, es ist noch immer nicht das, was wir uns erhoffen, aber das haben wir auch nicht erwartet, weil der große Befreiungsschlag einfach noch ausgeblieben ist. Für das Rennen haben wir noch einiges an Arbeit vor uns, denn im Qualifying eine schnelle Runde aus dem Bike zu quetschen ist das eine, aber auf die Distanz funktioniert das nicht. Ich hoffe, dass wir im Warm-up da einfach noch ein besseres Feeling und Set-up erarbeiten können, damit ich im Rennen eine konstante Pace fahren kann. Ziel ist es logischerweise, so viele Punkte wie möglich mitzunehmen.»
Für Marcel Schrötter lief das zweite Rennwochenenden in Jerez bisher nicht nach Wunsch: Wo er vor genau einer Woche den Rundenrekord aufstellte, hatte der 27-Jährige an diesem Samstag deutlich mehr zu kämpfen. Mit dem 20. Platz in einem schwierigen letzten Freien Training verspielte er zunächst seine direkte Teilnahme am Q2. Doch während der 15-minütigen Q1-Session konnte der Bayer den letzten der begehrten Q2-Plätze erkämpfen. Auf gebrauchten Reifen wurde es in 1:42,175 min schließlich aber noch der zehnte Startplatz.
«Es lief das ganze Wochenende schon recht schwer, aber heute Morgen habe ich mit Platz 20 den Tiefpunkt erreicht», seufzte Schrötter. «Das zu verstehen, war für uns alle sehr schwer, weil es letzte Woche einfach so gut lief. Wir wollten uns steigern, stattdessen fiel es mir immer schwerer, mich wohl zu fühlen. Für das Qualifying sind wir jetzt komplett auf die Einstellung vom letzten Wochenende zurückgegangen, wodurch ich mich sofort etwas wohler gefühlt habe. Auch wenn es im Q1 nicht ganz so lief wie erwartet, bekam ich im Q2 noch eine Chance, meine Startposition zu verbessern. Ich habe die eine Runde zwar gut genutzt, aber eben nicht perfekt, denn ich hatte für das Q2 keinen neuen Reifen, weswegen ich auch kein unnötiges Risiko eingehen wollte. Ich lag lange auf Platz 8, was okay gewesen wäre, wenn man das gesamte Wochenende betrachtet. Zum Schluss wurde ich leider bis auf Platz 10 zurückgedrängt, was sehr schade ist. Wir müssen einfach schauen, dass wir für morgen unsere Pace noch etwas verbessern. Das Rennen wird lang, aber das Hauptziel wird sein, sitzen zu bleiben und Punkte mitzunehmen.»
Andalusien-GP, Moto2, Q2
1. Bezzecchi, Kalex, 1:41,728 min
2. Lowes, Kalex, 1:41,765
3. Bastianini, Kalex, 1:41,845
4. Navarro, Speed Up, 1:41,860
5. Marini, Kalex, 1:41,882
6. Martin, Kalex, 1:41,957
7. Canet, Speed Up, 1:41,002
8. Bulega, Kalex, 1:42,087
9. Lüthi, Kalex, 1:42,107
10. Schötter, Kalex, 1:42,175
11. Di Giannantonio, Speed Up, 1:42,181
12. Vierge, Kalex, 1:42,213
13. Pons, Kalex 1:42,224
14. Gardner, Kalex, 1:42,360
15. Nagashima, Kalex, 1:42,383
16. Baldassarri, Kalex, 1:42,599
17. Corsi, MV Agusta, 1:42,811
18. Ramirez, Kalex, 1:42,902