Katar: Manche PCR-Tests verspätet, Impfkampagne läuft
Doha: Zahlreiche Teammitglieder saßen in den Hotels fest
Am morgigen Freitag beginnt auf dem Losail International Circuit der einzige offizielle IRTA-Wintertest mit allen Moto3- und Moto2-Teams. Es wird die einzige wahrhaftige Standortbestimmumg für die Moto2-Teams sein, weil jetzt erstmals die offiziellen Triumph-Dreizylinder-765-ccm-Einheitsmotoren eingesetzt werden, die auch bei den ersten zwei Grand Prix in Doha verwendet werden. Dann kommt eine neue Lieferung von ExternPro für die nächsten drei Grand Prix.
Doch bis heute Vormittag regten sich einige Teambesitzer der zwei kleinen Klassen in ihren vier für den GP-Tross ausgewählten Hotels in Doha fürchterlich auf, weil sie nach der Ankunft bis zu 48 Stunden auf das Ergebnis der PCR-Tests warten mussten, den alle Teammitglieder nach der Landung vor dem IRTA-Test (19. bis 21. März) abliefern mussten.
«Wir sind ja froh, dass die Weltmeisterschaft hier in Katar losgehen kann», meinte ein Moto3-Teammanager, der anonym belieben will. «Aber die Organisation ist eine Katastrophe. Wir sind hier am Dienstag gelandet und saßen bis heute Donnerstagvormittag fast zwei Tage auf den Zimmern und warteten auf PCR-Test-Resultat. Wir hätten schon lange an der Strecke sein sollen, um die Boxen und die Motorräder und für den Test morgen vorzubereiten.»
Auch manchen Moto2-Teams ging es nicht besser. «Einige Teammitglieder haben 36 Stunden auf das Testergebnis warten müssen», erfuhr SPEEDWEEK.com auf Nachfrage bei einem renommierten Teamprinzipal. «Jetzt haben es alle außer denen, die heute in der Nacht angekommen sind. Klar, wir hätten Arbeit draußen an der Strecke gehabt. Jetzt baut halt ca. die Hälfte der Mannschaft alles auf und richtet für Freitag alles her, so gut es geht.»
Aber nicht alle Teams waren von den Verzögerungen betroffen. Red Bull KTM-Teambesitzer Aki Ajo, der in der Moto3 mit WM-Rookie Pedro Acosta und Jaume Masia antritt, in der Moto2 mit Remy Gardner einen Titelanwärter einsetzt und dazu Klassenneuling Raúl Fernandez, kam glimpflich davon. «Ja, es sieht so aus, als hätten einige Teams länger als die geplanten 24 Stunden warten müssen», stellte der finnische Weltmeister-Macher fest. «Aber in unserer Gruppe war nur eine von insgesamt 26 Personen betroffen.»
Auch beim «Elf Marc VDS Racing Team» gab es keine Beschwerden. «Für uns sind die PCR-Tests in Doha sehr gut gelaufen», erklärte Sportdirektor Joan Olivé. «Nur bei zwei Personen unseres Teams kamen die Ergebnisse mit leichter Verzögerung an.»
Insgesamt überwiegt deshalb die Aufbruchsstimmung und die Vorfreude auf den nahen Saisonstart im Mittleren Osten, zumal die katarische Regierung allen ca. 1300 Mitgliedern der «Grand Prix Bubble» einen kostenlosen Biontech-Pfizer Impfstoff zur Impfung gegen Covid-19 anbietet.
Kalex-Geschäftsführer Alex Baumgärtel und zahlreiche weitere Freiwillige wurden bereits am Mittwochabend geimpft. Heute werden die Impfungen fortgesetzt, manche spät angereiste Teammitglieder wie die Intact-Mannschaft sind erst morgen ab 9.30 Uhr an der Reihe.
Auf die zweite Dosis muss dann 19 bis 21 Tage in Doha gewartet werden, also müssen einzelne Impf-Kandidaten nach dem zweiten Katar-GP (am 4. April) noch zwei Tage am Persischen Golf bleiben.
«Nach der Impfung war alles gut, auch bei meinen Jungs», berichtete Alex Baumgärtel. «Die ganze Impfkampagne hier ist gut organisiert.»