Gilberto Milani (89) ist tot: Die GP-Welt trauert
Als Rennfahrer war Gilberto Milani, genannt «Gilba» nicht so erfolgreich wie später als Teammanager und GP-Mechaniker. Jetzt trauern die Motorradfans und Technikfreaks um einen ganz Großen, der am Wochende im Alter von 89 Jahren von uns gegangen ist.
Die meisten GP-Freunde werden «Gilba» als Teamchef des Aermacchi-HD Teams in Erinnerung behalten, das mit Walter Villa 1974, 1975 und 1976 drei 250-ccm-WM-Titel und 19 Grand Prix gewonnen hat. Milani hatte Villa als Ausnahmekönner identifiziert und ihn für Aermacchi-HD verpflichtet.
Später sorgte Milani beim italienischen Cagiva-500-ccm-Werksteam für ansehnliche Erfolge.
Aber Gilberto Milani war auch Rennfahrer, und sein Können und seine Erfolge konnten sich durchaus sehen lassen.
Sein erfolgreichstes Jahr im Rennsattel erlebte er 1969, als er mit einer Aermacchi den achten Gesamtrang in der 500-ccm-Weltmeisterschaft erreichte. Weltmeister wurde Giacomo Agostini. Hinter Alberto Pagani (er steuerte eine Linto) gelang «Gilba» damals beim GP der Nationen in Imola der zweite Rang.
Milani bildete mit Mechaniker Ezio Mascheroni ein unzertrennliches, historisches Duo, das den blühenden italienischen Motorradrennsport über Jahre hinaus prägte und mitgestaltete.
Der am 13. Mai 1932 in Mailand geborene Milani übernahm nach seiner aktiven Karriere beim Aermacchi-Werksteam die Rolle des Teammanagers. Der italienische Hersteller wurde danach von Harley Davidson gekauft.
Der immer freundliche Gilberto «Gilba» Milani war im GP-Sport von 1960 bis 1969 als Rennfahrer aktiv. Er sammelte bei 23 Starts (damals nahmen nur die Werksfahrer an allen Grand Prix teil) insgesamt drei Podestplätze und 23 WM-Punkte ein. Sein GP-Debüt feierte Milani 1960 beim Nationen-GP in Italien, nach dem 350-ccm-GP in Opatija/Jugoslawien machte er 1969 Schluss.
Unser Mitgefühl geht an Tochter Laura, Freunde und Bekannte.
Ruhe in Frieden, Gilberto.