Rookie-Schaulaufen in Jerez: Rodrigo, Salac & Zaccone
Das Moto2-Feld wurde für 2022 kräftig aufgefrischt, zwölf der 30 Stammfahrer sind im Vergleich zur kürzlich zu Ende gegangenen Saison neu. Die privaten Testtage in Jerez liefern dieser Tage einen Vorgeschmack auf das kommende Jahr.
So gab VR46-Schützling Niccolò Antonelli am nassen Sonntag sein Moto2-Debüt. Am Montag schwang sich Intact GP-Rookie Jeremy Alcoba erstmals auf die Kalex, Moto3-Weltmeister Pedro Acosta war ebenfalls zum ersten Mal auf seinem Moto2-Bike und mit der neuen Startnummer 51 zu sehen. Dazu gesellten sich Moto2-Rückkehrer Romano Fenati auf der Boscoscuro und Sean Dylan Kelly auf der Kalex des American Racing Teams.
Damit nicht genug: Rookie Gabriel Rodrigo trat im Pertamina Mandalika SAG Team mit einem zweitägigen Test am Sonntag und Montag die Nachfolge von Tom Lüthi an. Gresini Racing brachte mit Filip Salac und Alessandro Zaccone ebenfalls zwei Moto2-WM-Neulinge zum Einsatz.
Rodrigo berichtete anschließend: «Der erste Test lief sehr gut. Mit jedem Run verstand ich das Motorrad besser, es war sehr positiv, eine stetige Steigerung zu sehen und keine überhasteten Fehler zu machen. Ich bin sehr glücklich mit dem Team, ich fühlte mich vom ersten Moment an wie in einer Familie, das brachte auch viel Ruhe in die Box.»
Die Nachwirkungen der Fraktur am Oberarmkopf machten dem 25-jährigen Argentinier aber noch zu schaffen: «Körperlich ging es mir schlechter als erwartet, weil ich mich noch nicht wieder voll von der Verletzung erholt habe. Das Motorrad wiegt mehr und ich konnte nicht so viele Runden am Stück fahren. Ich weiß aber, woran ich im Winter arbeiten muss. Jetzt werde ich Zeit haben, um zu trainieren und mich zu erholen. Ich gehe auf jeden Fall mit einem breiten Lächeln in die Pause und freue mich jetzt schon auf den Februar.»
Salac sprach von einem perfekten ersten Moto2-Tag. «Die Anpassung an das Motorrad verlief problemlos, auch wenn noch sehr viel fehlt, um konkurrenzfähig zu sein. Mit dem Team ist das Gefühl schon großartig, mit dem Bike genauso: Wir verbesserten uns Runde für Runde, auf einer Strecke, die nicht perfekt war. Am Montag hatten wir dann ein paar Referenzwerte mehr, weil viele Fahrer auf der Strecke waren und die Piste trocken war. Wir waren schnell, ich bin zufrieden mit der geleisteten Arbeit – und ich denke, das Team genauso», ergänzte der 19-jährige Tscheche.
Sein neuer Teamkollege Alessandro Zaccone, Fünfter des MotoE-Weltcups 2021, musste am Montag einen Sturz einstecken, war aber trotzdem zufrieden. «Das Gefühl mit dem Team und dem Motorrad ist gut, wir probierten viele Dinge aus. Schade wegen des Sturzes, ich ließ die Reifen zu sehr abkühlen und stürzte. Insgesamt lief es aber sehr gut, ich glaube, dass wir eine schöne Saison zeigen können», so der 22-Jährige aus Rimini.
Jerez-Test, 22. November:
1. Vietti, Kalex, 1:41,706 min
2. Canet, Kalex, + 0,226 sec
3. Aldeguer, Boscoscuro, + 0,253
4. Dixon, Kalex, + 0,503
5. Corsi, MV Agusta, + 0,624
6. Augusto Fernandez, Kalex, + 0,704
7. Arbolino, Kalex, + 0,837
8. Salac, Kalex, + 0,842
9. Kelly, Kalex, + 1,043
10. Zaccone, Kalex, + 1,077
11. Arenas, Kalex, + 1,128
12. Rodrigo, Kalex, + 1,168
13. Acosta, Kalex, + 1,189
14. Schrötter, Kalex, + 1,335
15. Ramirez, MV Agusta, + 1,394
16. Antonelli, Kalex, + 1,508
17. Beaubier, Kalex, + 1,531
18. Fenati, Boscoscuro, + 1,815
19. Navarro, Kalex, + 2,012
20. Lowes, Kalex, + 2,170
21. v/d Goorgergh, NTS, + 3,021
22. Alcoba, Kalex, + 3,025