Marcel Schrötter (10.) kampfstark: «Können noch mehr»
Am Samstag stürzte Marcel Schrötter im Moto2-Qualifying von Katar auf dem Losail International Circuit, was ihn weit zurückwarf. Der Bayer, der erst vor anderthalb Wochen an seiner linken Hand operiert wurde und in Katar mit einer Schiene unterwegs war, zog sich zwar keine weiteren Verletzungen zu, doch mehr als Startplatz 13 war für das 20-Runden-Rennen am Sonntag nicht mehr drin.
Mit einem guten Start begann der 29-Jährige das erste der insgesamt 21 Rennen 2022, doch in der ersten Runde musste er einige Gegner wieder vorbeiziehen lassen, wodurch er viel Boden verlor. Letztendlich war es ein einsames Rennen, das für den Kalex-Fahrer auf Position 10 ein versöhnliches Ende fand.
«Die Leute vor mir waren nicht so weit weg, da wäre ich gerne rangekommen», begann Schrötter im Interview am Sonntag nach dem Rennen. «Ich hatte einen super Start, doch die ersten zwei, drei Kurven waren nicht optimal. Ich konnte nicht fahren, wie ich es mir erwünscht hatte, denn immer war jemand im Weg und ich war mehr oder weniger gefangen. Dann habe ich leider noch ein paar Positionen verloren.»
Der einzige Deutsche in den drei GP-Klassen erläuterte anschließend: «Weil ich festhing ist dann eine Lücke zur Gruppe vor mir aufgegangen und als ich freie Fahrt hatte, bin ich einfach nicht mehr rangekommen. Ich habe sehr viel Druck gemacht und alles gegeben. Ich wollte mir das Rennen nicht besonders einteilen, denn es würde auch nicht weniger weh tun, wenn ich langsamer fahre.»
«Die Lücke hinter mir konnte ich aufhalten, bis Dixon in großen Schritten kam. Ich habe versucht, konstant zu fahren, ich wollte am Ende nicht langsamer werden. Es gab eine Runde, wo ich kurz davor war einzubrechen, doch ich konnte konzentriert bleiben, weil ich die linke Seite stark mit der rechten kompensieren konnte», gab der Moto2-Routinier zu und betonte: «Dann kam auch noch «arm pump» hinzu und meine rechte Schulter tut weh, wodurch ich in den Rechtskurven keine Kraft mehr hatte.»
Schrötter weiter: «Eine Runde länger hätte ich Rang 10 nicht halten können, denn Dixon war deutlich schneller. Ich habe einfach versucht, die letzte Runde so sauber wie möglich zu fahren und ich bin über dieses Ergebnis sehr glücklich. In unserer Situation ist ein Top-10-Ergebnis sehr zufriedenstellend, gerade nach dem großen Sturz am Samstag.»
Wie geht es jetzt weiter? Was erhofft sich der Fahrer vom deutschen Liqui Moly Intact GP-Team für den Saisonverlauf? «Wir können viel weiter nach vorne. Wir haben es trotz der Verletzung an diesem Wochenende immer mal wieder gezeigt und deshalb ist es jetzt wichtig, die Hand auszukurieren und das ich mich erholen kann», sagte Schrötter. «Vor zehn Tagen wussten wir nicht, ob ich überhaupt in Katar fahren kann und jetzt mit sechs Punkten heimzukommen, das macht mich glücklich.»
Moto2-Ergebnis, Doha, Rennen:
1. Vietti, Kalex
2. Canet, Kalex, + 6,154 sec
3. Lowes, Kalex, + 10,181
4. Fernandez, Kalax, + 10,259
5. Arbolino, Kalex, + 11,421
6. Ogura, Kalex, + 12,331
7. Navarro, Kalex, + 14,866
8. Roberts, Kalex, + 15,371
9. Beaubier, Kalex, + 17,368
10. Schrötter, Kalex, + 18,908
11. Dixon, Kalex, + 18,958
12. Acosta, Kalex, + 26,051
13. Arenas, Kalex, + 26,139
14. Alcoba, Kalex, + 31,755
15. Fenati, Boscoscuro, + 33,639
WM-Stand nach 1 von 21 Rennen:
1. Vietti, 25 Punkte
2. Canet, 20
3. Lowes, 16
4. Fernandez, 13
5. Arbolino, 11
6. Ogura, 10
7. Navarro, 9
8. Roberts, 8
9. Beaubier, 7
10. Schrötter, 6
11. Dixon, 5
12. Acosta, 4
13. Arenas, 3
14. Alcoba, 2
15. Fenati, 1
Konstrukteurs-WM:
1. Kalex, 25 Punkte
2. Boscoscuro, 1
Team-WM:
1. Flexbox HP40, 29 Punkte
2. Elf Marc VDS Racing Team, 27
3. Mooney VR46 Racing Team, 25
4. Red Bull KTM Ajo, 17
5. Idemitsu Honda Team Asia, 10
6. Italtrans Racing Team, 8
7. Liqui Moly Intact GP, 8
8. Inde GASGAS Aspar Team, 8
9. American Racing, 7
10. MB Conveyors SPEED UP, 1