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Mooney-VR46 sperrt Moto2-Team zu, Fantic steigt ein

Von Günther Wiesinger
Fantic Motor steigt neu in die Moto2-WM ein

Fantic Motor steigt neu in die Moto2-WM ein

Das Rätselraten ist zu Ende. Das italienische Fantic-Werk, bisher in erster Linie als Offroadmarke bekannt, setzt 2023 zwei Moto2-WM-Fahrer ein.

Seit Mitte Mai war es kein großes Geheimnis mehr, dass der italienische Hersteller Fantic Motor einen Einstieg in die Moto2-Weltmeisterschaft 2023 plant. Doch das Selektions-Komitee (zusammengesetzt aus Funktionären von IRTA, Dorna und FIM) stellte keine zusätzlichen Startplätze zur Verfügung; deshalb mussten die Italiener abwarten, ob sich nach dieser Saison ein Team aus der Moto2-WM zurückziehen wird.

Die Verhandlungen mit Gresini und anderen Rennställen wegen eines Joint Ventures oder einer Übernahme waren gescheitert. Aber in Assen stellte sich heraus, dass das Mooney VR46-Moto2-Team, das mit Celestino Vietti den WM-Leader (punktegleich mit Augusto Fernandez) stellt und mit Niccolò Antonelli einen Reinfall erlebt, seinen Rennstall in der Mittelgewichtsklasse zusperren wird.

Aber Viettti wird deshalb nicht auf der Straße stehen, denn die Rossi-Mannschaft betreibt für Yamaha das Yamaha Master-Camp-Moto2-Team mit Gonzalez und Kubo, und diese Konstellation wird sich im nächsten Jahr voraussichtlich ändern. Denn Mooney-VR46 könnte einen Platz mit VR46 besetzen, das Master-Camp-Team den zweiten. Solche Kooperationen hat Rossi früher schon mit dem Team von Aspar Martinez gemacht und zuletzt mit Avintia. 

Yamaha-Sprecher William Favero ließ durchblicken, es gebe Überlegungen in diese Richtung, es sei aber noch nichts spruchreif.

Fakt ist: Fantic Motor wird die beiden VR46-Moto2-Plätze übernehmen und mit Kalex-Motorrädern antreten. Über die Fahrer-Kandidaten ist noch nicht viel zu hören. Marcel Schrötter könnte in Frage kommen, denn er hat bisher mit Intact keine Verhandlungen für 2023 geführt und sehnt sich nach einem Tapetenwechsel.

Bei der IRTA wird Fantic als verlässlicher Partner bezeichnet, denn die Italiener sind bei der Dakar-Rallye sowie in der MX-EM und -WM mit starken Aufgeboten dabei.

Übrigens: In der Moto2 sind auch andere Hersteller wie Yamaha, GASGAS und KTM mit 765-ccm-Dreizylinder-Triumph-Einheitsmotoren und Kalex-Maschinen unterwegs. Das deutsche Fabrikat gewinnt 2022 den zehnten Fahrer-Titel in Serie, den elften insgesamt, denn Stefan Bradl machte 2011 den Anfang für das Unternehmen aus Bobingen.

Ergebnis Moto2, Assen (26. Juni):

1. Augusto Fernandez, Kalex, 24 Rdn. in 39:07,133 (= 167,1 km/h)
2. Ai Ogura, Kalex, + 0,660 sec
3. Jake Dixon, Kalex, + 0,725
4. Celestino Vietti, Kalex, + 0,758
5. Bo Bendsneyder, Kalex, + 1,485
6. Alonso Lopez, Boscoscuro, + 5,417
7. Tony Arbolino, Kalex, + 5,533
8. Joe Roberts, Kalex, + 7,396
9. Manuel Gonzalez, Kalex, + 7,589
10. Filip Salac, Kalex, + 7,691
11. Fermin Aldeguer, Boscoscuro, + 9,322
12. Jorge Navarro, Kalex, + 15,028
13. Somkiat Chantra, Kalex, + 17,443
14. Jeremy Alcoba, Kalex, + 19,188
15. Barry Baltus, Kalex, + 19,256

– Marcel Schrötter, Kalex, ausgeschieden

Fahrer-WM Stand nach 11 von 20 Grand Prix:
1. Vietti 146 Punkte. 2. A. Fernandez 146. 3. Ogura 145. 4. Canet 116. 5. Arbolino 104. 6. Roberts 97. 7. Schrötter 88. 8. Dixon 76. 9. Acosta 75. 10. Chantra 69. 11. Navarro 66. 12. Bendsneyder 55. 13. Lowes 51. 14. Arenas 45. 15. Beaubier 40. 16. Gonzalez 39. 17. Aldeguer 37. 18. Lopez 35. 19. Alcoba 33. 20. Baltus 16. 21. Salac 14. 22. Dalla Porta 10. 23. Manzi 9. 24. Fenati 7. 25. Rodrigo 6. 26. Zaccone 6. 27. Ramirez 5. 28. Kubo 4. 29. Kelly 3. 30. Pasini 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Kalex 275 Punkte. 2. Boscoscuro 57. 3. MV Agusta 5.

Team-WM:
1. Red Bull KTM Ajo 221 Punkte. 2. Idemitsu Honda Team Asia 214. 3. Flexbox HP40 178. 4. Elf Marc VDS Racing 155. 5. Mooney VR46 Racing 146. 6. Inde GASGAS Aspar Team 121. 7. Liqui Moly Intact GP Team 121. 8. Italtrans Racing 107. 9. MB Conveyors Speed up 79. 10. Pertamina Mandalika SAG 61. 11. Yamaha VR46 Master Camp 52. 12. American Racing 43. 13. Gresini Racing 20. 14. RW Racing GP 16. 15. MV Agusta Forward 5.


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