Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Lüthi: Die Zeit reichte nicht mehr

Von Matthias Dubach
Tom Lüthi holte im zweiten Training Platz 12

Tom Lüthi holte im zweiten Training Platz 12

Der Schweizer Interwetten-Suter-Fahrer erlebte einen durchwachsenen ersten Tag in Brünn. Nun weiss Tom Lüthi aber, wie sich die harten Reifen verhalten.

Im Gegensatz zu Stefan Bradl, der sich mit einer beeindruckenden Runde zum Schluss des zweiten freien Moto2-Trainings an die Spitze setzte, konnte sich Tom Lüthi nicht mehr steigern. «Die Zeit reichte nicht mehr, um die weichen Reifen abzuholen», erklärte der zwölftplatzierte Schweizer nach dem Trainingstag beim Grand Prix der Tschechischen Republik in Brünn. «Wir haben im Zuge der Abstimmungsarbeiten den harten Reifen ausprobiert. Aber bei den gestiegenen Temperaturen war das ein Flop. Ich spürte rasch, dass der harte Reifen nichts taugt.»

Der Suter-Pilot des Interwetten-Teams wäre gerne kurz vor Schluss nochmals an die Box abgebogen, um auf die weichere Variante zurückzuwechseln. «Ich sah aber auf dem Display, dass die Zeit dafür nicht mehr reichte. Darum bin ich draussen geblieben und wusste daher, dass ich in der Zeitenliste noch abrutschen werde», bedauerte der Schweizer. Lüthi blieb auf der Rundenzeit sitzen, die er mit den weicheren Reifen in seinem fünften Umlauf gefahren hatte.

Doch Grund für Panik herrscht bei Lüthi keineswegs: «Trotz des durchwachsenen Freitags sind wir mit dem Set-up zwei Schritte vorwärts gekommen. Für den Samstag haben wir einen guten Plan.»

Wie fast jeder Pilot im Fahrerlager macht sich der Interwetten-Fahrer Gedanken zum Motegi-GP, der wegen der Nähe zum havarierten AKW Fukushima in der Kritik steht. «Es gibt immer zwei Sichtweisen. Offenbar hat sich die Situation gebessert. Wenn der GP stattfindet, werde ich dort fahren. Natürlich hat man dabei ein mulmiges Gefühl, denn die atomare Gefahr ist etwas, das man nicht kennt. Ferien würde ich in Japan derzeit nicht buchen. Aber wenn dort ein Rennen stattfindet, gehört es zum Job, dort zu fahren.»

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