MotoGP: Was bleibt von über 300 PS übrig?

Jürgen Lingg: «Konstanz ist das Schlüsselwort»

Von Thomas Kuttruf
Nach einem erfolgreichen ersten Moto2-Testtag in Jerez lobte Intact-GP-Teamchef Jürgen Lingg die hohe Gleichmäßigkeit, mit der die beiden Kalex-Piloten am Werk waren. Die Spitzenzeiten waren ein schöner Nebeneffekt.

In der vergangenen Woche in Portugal kam der Testbetrieb nur sehr schleppend in Gang. Schuld war wechselhaftes Wetter, das die effektive Fahrzeit in Portimao deutlich verkürzte. An der Algarve hatte Youngster Senna Agius zudem einen heftigen Crash wegzustecken, der weitere Fahrzeit kostete.

Gänzlich anders die Lage in Andalusien. Bei nahezu idealen Bedingungen konnten sich alle Akteure auf den Testauftrag konzentrieren. Während Moto2 und Moto3 zuletzt exklusiv den ganzen Tag über testen konnten, teilen sich die Klassen den Kurs abwechselnd zu gut einstündigen Sitzungen auf.

Senna Agius beendete die erste Session auf Rang 14, war bereits hier schneller als jemals zuvor in Jerez. Zur Mittagszeit, als der Kurs bereits mehr Haftung bereithielt, schoss der Australier bis auf Rang 5 vor – und unterbot seine Qualifikationszeit vom letzten Spanien-GP um 1,2 Sekunden. In der dritten und finalen Sitzung umrundete Agius die Piste erneut etliche Male im Bereich von 1:41 min. Tag 1 beendete die Startnummer 81 auf Rang 6.

Zwei Plätze davor sorgte auch Manuel Gonzalez für gute Laune bei der deutschen Mannschaft. Der Spanier, der hier 2024 bereits zu den schnellsten Fahrern zählte, verbesserte sich ebenfalls deutlich und schrammte gemeinsam mit dem auf Rang fahrenden Barry Baltus nur knapp an einer 1:40er-Rundenzeit vorbei.

Den Chef freuten die Rundenzeiten des Duos. Als die Boxentore heruntergelassen waren, schwärmte der Allgäuer aber nicht allein über das hohe Tempo zum Auftakt. Lingg: «Es ist erfreulich, dass wir unsere gute Basis aus Portimao auch in Jerez halten konnten. Manuel und Senna haben sofort wieder anknüpfen können. Den höchsten Stellenwert hat aber die Gleichmäßigkeit, mit der es heute zur Sache ging. Die sehr hohe Konstanz gleich von Beginn an – und das bei beiden Fahrern – das war schon sehr außergewöhnlich und zeigt, dass wir als Team insgesamt sehr gut gearbeitet haben.»

Großes Lob gab es vom Teamchef auch für das neueste Teammitglied. Tom Lüthi unterstützt die beiden Piloten mit geschultem Auge an der Strecke und Analysen in der Nachbesprechung. Lingg: «Nicht nur die Fahrer, das gesamte Projekt profitiert von Tom. Seine Erfahrung und Sichtweise helfen uns, an jenen Details zu arbeiten, die in dieser Klasse am Ende den Unterschied ausmachen.»

Trotz sehr guter Laune geht es nun darum, die Konzentration zu halten. Bei noch zwei Testtagen hat auch die Konkurrenz noch reichlich Gelegenheit nachzulegen. Ein nochmals schärferer Wind wird dann schon Ende nächster Woche wehen. Dann geht es in Buriram/Thailand um die besten Startplätze für den Thailand-GP.

Ergebnisse Moto2-Test Jerez (18. Februar):

1. Diogo Moreira (BR), Kalex, 1:40,775 min
2. Arón Canet (E), Kalex, +0,217 sec
3. Barry Baltus (B), Kalex, +0,312
4. Manuel González (E), Kalex, +0,346
5. Zonta van den Goorbergh, Kalex, +0,427
6. Senna Agius (AUS), Kalex, +0,429
7. Deniz Öncü (TR), Kalex, +0,468
8. Adrian Huertas (E), Kalex, +0,723
9. Celestino Vietti (I), Boscoscuro, +0,772
10. Albert Arenas (E), Kalex, +0,794
11. Izan Guevara (E), Boscoscuro, +0,831
12. Darryn Binder (ZA), Kalex, +0,858
13. Daniel Holgado (E), Kalex, +0,883
14. Joe Roberts (USA), Kalex, +0,934
15. Jorge Navarro (E), Forward, +0,938

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