Marcel Schrötter: Dem Bayern läuft die Zeit davon
Marcel Schrötter: Andere Rennserie?
Marcel Schrötter (20) hat rund vier Wochen vor dem ersten grossen IRTA-Test noch immer keinen Vertrag mit SAG-Teambesitzer Edy Perales unterschrieben, denn es fehlen 50.000 Euro Sponsorgeld, das er für die gesamte Moto2-WM-Saison mitbringen soll.
«Ich bin telefonisch jeden Tag mit Edy Perales in Kontakt», erzählte der deutsche 125-ccm-Meister von 2008 und 2009 und Achtelliter-Europameister von 2009. «Vielleicht kommt er mir noch entgegen und lässt mich zumindest die erste Saisonhälfte fahren, denn ich bringe eine Kalex ins Team mit. Und viele andere Fahrer, die 150.000 Euro auftreiben können, wird er jetzt auch nicht so rasch finden», überlegt Schrötter.
Schrötter, sein bestes GP-Resultat gelang ihm muit Rang 5 als Wildcard-Pilot 2009 in Valencia, hat zuletzt ausgiebig in Spanien in der Nähe von Alicante trainiert. «Da bin ich Motocross und Supermoto gefahren, dazu Rennrad und Mountainbike. Denn ich will konditionell erstklassig vorbereitet sein, egal was kommt. Ich fliege nächste Woche wieder zum Trainieren nach Spanien.»
Der Regenspezialist fuhr 2011 die 125er-WM bei Mahindra und bestritt dort auch die ersten Moto3-WM-Rennen 2012 bis zum Sachsenring, ehe er wegen des nicht konkurrenzfähigen Materials ausstieg, um wenig später beim SAG-Team eine Moto2-Bimota zu lenken.
Für 2013 sollte er als SAG-Teamkollege von Xavier Simeon eine Kalex steuern. Aber der Bayer hat inzwischen auch für andere Angebote ein offenes Ohr – auch aus der Moto3-WM. «Ich habe mir auch über andere Rennserien bereits Gedanken gemacht», gibt Marcel zu. «Da ich mit 600-ccm-Viertaktern inzwischen Erfahrung habe, käme auch die Supersport-Klasse in Frage, notfalls auch in der IDM. Aber bisher habe ich keine Kontakte geknüpft. Ich hoffe immer noch auf eine Einigung mit SAG. Denn wenn ich aus dem GP-Sport einmal raus bin, wird es schwierig, dort wieder reinzukommen.»