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Schweizer Moto2-Team: Scheiden tut weh

Von Günther Wiesinger
Domo Aegerter

Domo Aegerter

Ganz reibungslos ist die Abspaltung des Technomag-Stalls bei CIP-Chef Alain Bronec nicht verlaufen, ist jetzt zu hören.

Domi Aegerter (22) hat sich einen Tag lang in Le Castellet und zwei Tage lang (am vergangenen Wochenende) in Alcarràs/Spanien auf den IRTA-Test von Valencia vorbereitet.

«Ich bin schon im Vorjahr nach dem Barcelona-GP dort testen gewesen», erzählte der Schweizer Suter-Pilot aus dem neuen Technomag-carXpert-Team seines Freundes Fred Corminboeuf, der in den letzten Jahren im CIP-Moto2-Team von Alain Bronec als Teamkoordinator tätig war und als Verbindungsmann zum Schweizer Hauptsponsor Olivier Métraux fungierte, der das Sponsoringbudget der Firmen Technomag und carXpert jetzt ins neue Schweizer Team transferiert.

«Wir haben in Alcarràs an der 2013-Suter einen neuen Sitz probiert, dadurch ergab sich eine geänderte Sitzposition, ein bisschen höher, glaube ich», schilderte Aegerter, der beim WM-Finale 2011 in Valencia seinen bisher einzigen Moto2-Podestplatz erobert hat. «Aber ich war in Alcarràs 1,5 Sekunden langsamer als beim Test im Juni 2012.»

Im Herbst haben Alain Bronec und Fred Corminboeuf entschieden, die beiden CIP-Teams für Moto3 und Moto2 zu trennen. Bronec behielt sich nur den Moto3-Rennstall, der 2013 wieder mit dem Franzosen Alan Techer und TSR-Honda antritt, dazu kommt neu der Spanier Juanfra Guevara.

Corminboeuf räumt ein, dass die Trennung von CIP nicht ganz reibungslos verlaufen ist. «Bei einer Scheidung ist immer derjenige beleidigt, der zurückbleibt», gibt der Schweizer zu. «Aber vier Fahrer in zwei Klassen, das war zu viel für CIP. Wir konzentrieren uns jetzt auf Moto2, das ist erfolgsversprechender. Das ist die beste Lösung für Domi und Randy. Jetzt sind wir ein richtiges Schweizer Team, auch wenn es in Südfrankreich bei unserem Cheftechniker Gilles Bigot stationiert ist.»

Corminboeuf lässt durchblicken, CIP-Chef Bronec habe nicht genug Geld für zwei Klassen aufgetrieben. Tatsächlich fehlte im Sommer 2012 Geld, um eine neue Upgrade-Schwinge von Suter zu bestellen und zu kaufen. Aegerter-Manager Dr. Robert Siegrist organisierte sie dann aus eigener Initiative.

Corminboeuf beteuert, er habe Bronec das Team nicht abkaufen müssen. «Ich habe nichts für die beiden Startplätze bezahlt», sagt er. «Uns war bewusst, dass wir grössere Budgets brauchen, wenn wir mit den grossen Teams wie MarcVDS mithalten wollen. 2012 waren wir zu klein. Wir haben jetzt lauter Schweizer Sponsoren. Ich möchte auch anderen Schweizer Talenten helfen. Vielleicht nehmen wir irgendwann einen jungen Schweizer Moto3-Fahrer dazu. Aber vorläufig konzentrieren wir uns auf die Moto2.»

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