Mika Kallio: Sachsenring als Bühne für ersten Sieg?
Mika Kallio erhofft sich vom Deutschland-GP einiges
Ian Wheeler ist der Presseverantwortliche des MarcVDS-Teams und nicht gerade als humorlos bekannt. Dass er die Überschrift seiner Vorschau auf den Sachsenring-GP aber Mika Kallio – und nicht etwa dem in der WM mit 30 Punkten Vorsprung führenden Teamkollegen Scott Redding – widmet, ist offensichtlich ernst gemeint. «Kallio strebt seinen ersten Moto2-Sieg an», heisst es da.
Das belgische Moto2-Topteam muss gute Gründe haben, am Sachsenring dem Finnen gute Siegeschancen einzuräumen. Denn dessen letzter GP-Sieg liegt fünf Jahre zurück. Kallio selber erklärt die Hintergründe: «Der Sachsenring ist für mich eine der besten Strecken. Aus irgendeinem Grund scheint das Streckenlayout zu meinem Fahrstil zu passen, ich habe in der Vergangenheit einige gute Resultate geholt. Inklusive des zweiten Platzes vor einem Jahr», schildert der Routinier, der am Sonntag bereits zu seinem 13. GP auf dem Sachsenring antritt. 2001 gab der Finne auf dem Sachsenring sein Debüt im GP-Sport.
Kallio stand dieses Jahr schon in Austin (3.) und Le Mans (2.) auf dem Treppchen und sagte: «Die Abstimmung, die wir zuletzt in Assen verwendet haben, war ziemlich ähnlich wie die letztes Jahr auf dem Sachsenring. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass ich vom Freitagmorgen an bei den Leuten sein kann. Ich sage jedes Wochenende, dass ich auf das Podest will, das ist jetzt nicht anders. Aber dieses Mal muss ich um den Sieg kämpfen, der Sachsenring offeriert mir dafür die beste Möglichkeit.» Es wäre für den ehemaligen KTM-Werksfahrer der erste Sieg in der 600-ccm-Viertakt-Einheitsklasse.
Gewonnen hat Kallio in Deutschland bereits: 2005, als er Ende Jahr hinter Tom Lüthi 125-ccm-Vizeweltmeister wurde.