Sandro Cortese: Motorschaden, drittes Training futsch
Zum Schluss des dritten freien Moto2-Trainings in Indianapolis sass Sandro Cortese längst im T-Shirt und in Shorts in der Box seines Dynavolt-Intact-GP-Teams, während die Mechaniker seine Kalex ausweideten. Auf der Zeitenliste wurde der Berkheimer mit drei gefahrenen Runden auf dem letzten Platz geführt – aber nach diesen drei Runden war Schluss. Der 600-ccm-Einheitsmotor aus dem Hause Honda war kaputt gegangen, Cortese konnte das Training nicht fortsetzen.
Teamchef Jürgen Lingg erklärt, dass der Schaden nicht aus heiterem Himmel auftrat: «Wir hatten schon am Freitag den Verdacht gehabt, dass etwas nicht stimmt. Der Lambda-Wert ging immer mehr rauf. Deshalb haben wir die Leute von der IRTA schon vorsorglich fürs dritte Training in die Box bestellt.»
Viel zu diskutieren gab es nicht: Der Kipphebel war abgebrochen, das Team baute für das Qualifying ein frisches Aggregat ein. Lingg meinte: «Lieber haben wir den Defekt im freien Training, als nachher im Qualifying oder gar im Rennen. Wer weiss, vielleicht verleiht der Vorfall Sandro die nötige Aggressivität für das Quali!», grinste der Technische Leiter.
Cortese selbst liess sich die Laune ebenfalls nicht verderben: «Ich bin froh, dass es jetzt passiert ist und nicht im Quali. Wenn du in dieser Klasse auf dem letzten Startplatz stehst, wird es ganz schwierig. Es war wichtig, dass wir am Freitag eine gute Basis legen konnten. Die anderen waren jetzt im dritten Training nicht mehr viel schneller als am Vortag. Ich denke, ich kann im Quali nochmals schneller fahren als am Freitag.» Den ersten Tag hatte der Moto2-Rookie auf Rang 13 abgeschlossen.