Lüthi: Offene Zukunft und guter Trainingstag
Tom Lüthi: Rang 3 am ersten Trainingstag in Grossbritannien
Interwetten-Paddock-Teamchef Daniel M. Epp verhandelt derzeit mit den Sponsoren seines Teams um das nächste Jahr. Aber gleichzeitig ist Epp auch der persönliche Manager von Tom Lüthi und führte Gespräche mit MarcVDS-Teamchef Michael Bartholemy über einen Wechsel des Schweizer Piloten in das belgische Kalex-Team. Lüthi selber liess sich nicht in die Karten blicken. «Die Zukunft ist offen. Mein Plan ist grundsätzlich, in der gleichen Konstellation weiter zu machen wie bisher. Meine Idee ist es, mit den gleichen Leuten wie heute das nachholen, was wir durch den Unfall verpasst haben. Fix ist noch nichts», sagte der Suter-Pilot.
Den in diesem Jahr verpassten Titelkampf könnte der Routinier aber auch bei MarcVDS nachholen. «Es ist nicht unmöglich, dass ich das in einem anderen Team nachhole. Aber wir haben in unserem Team eine gewisse Erfahrung, wir kennen uns gegenseitig gut, es wäre sicher ein Vorteil, wenn wir so weitermachen könnten. Wenn das funktioniert, wäre das die Nummer-1-Variante. Es kann aber auch andere Optionen geben, aber es ist noch zu früh, um mehr zu sagen. Für mich ist das Wichtigste, dass ich konkurrenzfähiges Material habe. Ich weiss, dass ich um den Titel mitfahren kann.»
Den ersten Tag in Silverstone schloss Lüthi auf Rang 3 ab, auf die Bestzeit von Johann Zarco (Suter) büsste er 0,131 sec ein. «Ich bin zufrieden mit dem ersten Tag hier. Wir konnten gute Schritte machen vom ersten zum zweiten Training, das hat man auch an den Rundenzeiten verfolgen können. Der eine Typ Hinterreifen funktioniert hier klar besser als der andere, was mir von vornherein klar war. Ich habe aber bewusst damit gewartet, ihn einzusetzen, denn ich wollte nicht zu früh meine Reifen kaputtfahren und sicherstellen, dass ich auch fürs Qualifying morgen noch ein Kontingent zur Verfügung habe. Da war auch der Grund, dass ich heute früh zum Schluss nicht mehr nachlegen konnte.»
Verbesserungspotential gibt es vor allem noch im ersten Streckensektor. Lüthi: «Wir haben dann einiges am Motorrad umgebaut, auch die Geometrie. Ich habe gemerkt, dass ich mit dem Set-Up von Brünn hier nicht fahren kann. Doch wir haben die richtige Richtung erwischt, und das ist sehr positiv. Wir müssen in dieser Richtung noch weiterarbeiten, doch die Tendenz stimmt und die Pace ist da. Vor allem im ersten Streckensektor sind wir noch unkonstant, in der ersten Kurve kommen viele Schläge aufs Vorderrad. Diese Kurve sieht langsamer aus als sie ist, aber sie ist ziemlich schnell und es geht ein bisschen den Berg hoch, dort kann ich den Speed noch nicht so gut mitnehmen.»