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Takaaki Nakagami: «Traurig, Italtrans zu verlassen»

Von Jordi Gutiérrez
Takaaki Nakagami (re.): Im japanischen Team wird anders gearbeitet als bei Italtrans

Takaaki Nakagami (re.): Im japanischen Team wird anders gearbeitet als bei Italtrans

Auf sanften Druck von Honda wechselte Kalex-Pilot Takaaki Nakagami zu Idemitsu Honda Asia. Aber der Moto2-Pilot bleibt mit seinem Ex-Team verbunden und will bald den ersten Sieg feiern.

Das Moto2-Team Italtrans rechnete fest damit, 2014 weiterhin mit Julián Simón und Takaaki Nakagami anzutreten, eine entsprechende Meldung dazu wurde im Herbst veröffentlicht. Aber schliesslich musste die Mannschaft vor Honda kapitulieren, denn der grösste Motorradhersteller der Welt wollte Nakagami unbedingt für sein Idemitsu Honda Team Asia verpflichten, organisierte Kalex-Maschinen und lockte den Japaner mit der Aussicht auf einen MotoGP-Einstieg 2015.

Nakagami konnte gerade als Japaner Honda aber im Hinblick auf die Zukunft nicht verprellen und wechselte trotz seines Vater-Sohn-ähnlichen Verhältnisses mit Germano Bellina, dem Besitzer des riesigen Transportunternehmens Italtrans, zu Idemitsu. Der 21-jährige WM-Achte kappte aber längst nicht alle Verbindungen zu den Italienern.

Takaaki, wie hast du das Seilziehen um dich erlebt?

Es war traurig, nach zwei erfolgreichen Jahren Italtrans zu verlassen. Es waren sehr schöne Jahre mit tollen Momenten. Ich habe mich am Ende in Motegi entschieden, das Team zu wechseln. Es war eine sehr schwierige Entscheidung, denn bei Italtrans habe ich mich sehr wohl gefühlt, es sind wunderbare Menschen und sie machen gute Arbeit. Es war schwierig, zu gehen.
Aber für die Zukunft war es besser, zu Honda zu gehen. Jetzt bin ich nahe am Werk dran. Nun bin ich in einem japanischen Team, es herrscht eine sehr ruhige Atmosphäre. Es kamen viele Mechaniker aus der MotoGP in mein neues Team. Einige haben noch letztes Jahr in der MotoGP gearbeitet, bei anderen ist es länger her. Es ist sehr beeindruckend, mit dieser Mannschaft zu arbeiten. Ich bin jetzt glücklich über den Neuanfang.

Aber schon bei den Tests klebten auf deiner neuen Idemitsu-Kalex Italtrans-Schriftzüge…

Die Beziehung zu Italtrans bleibt, ich habe den Schriftzug auf dem Leder und auch einen Aufkleber auf dem Motorrad. Das wird bleiben für nächstes Jahr. Ich werde auch weiterhin in Bergamo bei Italtrans wohnen. Die Freundschaft bleibt trotz meines Wechsels, das steht fest.

Siehst du dich als Titelkandidat für 2014?

Deshalb habe ich das Team gewechselt, ich will die Meisterschaft gewinnen. Natürlich sind auch einzelne Rennsiege wichtig, aber der Titel ist das wichtigste, gerade wenn du in die MotoGP aufsteigen willst. Wenn ich die Meisterschaft gewinne, kann ich vielleicht 2015 MotoGP fahren.
Ich brauche dieses Resultat, denn Honda unterstützt mich sehr und ich will 2015 aufsteigen können. Aber ich muss Rennen für Rennen nehmen und mein Bestes geben. Natürlich brauche ich zunächstmal meinen ersten Sieg, das ist der erste Schritt.

Mit drei Pole-Positions, vielen Führungsrunden und bei vier zweiten Plätzen in Serien warst du schon nahe dran. Doch warum hat es mit dem ersten Grand-Prix-Sieg 2013 nicht geklappt?

Vielleicht war ich zu aggressiv mit den Reifen. Wir haben uns darauf konzentriert, dieses Problem zu verstehen. Denn schnell waren wir ja, speziell im Qualifying. Aber es war schwierig, dieses Tempo im Rennen aufrecht zu halten. Am Anfang der Rennen ging es, aber ich habe dann immer mindestens eine Position verloren und wurde Zweiter oder Dritter.
Es war schwierig, den Speed das ganze Rennen zu halten. Wir wollten an diesem Problem arbeiten, dass nicht mehr Ende Rennen die Zeiten einbrachen. Wir konnten das Problem aber nicht definitiv lösen, wir haben viele Abstimmungen ausprobiert. Es war schwierig zu verstehen, warum es so war.
Ende Saison war es sogar schwierig, die Top-5 zu erreichen. Wir haben es bis zum Schluss nicht verstehen, deshalb konnte ich kein Rennen gewinnen. Deshalb müssen wir für nächstes Jahr unbedingt mein Tempo über die Renndistanz verbessern. Das ist das erste Ziel für das Team und mich. Der zweite Schritt ist es, Rennen zu gewinnen. Wenn ich am Ende der GP noch schnell fahren kann, wird es einfach werden, ein Rennen zu gewinnen.

Hast du bei den eher durchwachsenen Tests in Jerez und Almeria schon rausfinden können, ob dir vielleicht das neue Motorrad von Kalex bei der Renndistanz hilft?

Wir müssen noch sehen, ob das neue Chassis beim Problem hilft. Jetzt brauchen wir viele Runden und viele Informationen über das Motorrad. Ich werde auch an meiner Fitness arbeiten. Manchmal habe ich mich nach einem Rennen etwas müde gefühlt. Aber im Rennen war es kein Problem.

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