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Schrötters Crewchief: Erste Bilanz ist durchwachsen

Von Jordi Gutiérrez
2014 bestreitet Marcel Schrötter seine zweite Saison in der hartumkämpften Moto2-Klasse. Der Bayer wird für das Tech3-Team antreten, deren Maschine er zuletzt in Almeria testete.

Marcel Schrötters neuer Crewchief im Tech3-Team, der Franzose Nicolas Reynier, zog nach dem letzten Test in Almeria eine durchwachsene Bilanz, doch er hat Vertrauen in die Fähigkeiten des Deutschen. Der 22-Jährige aus Pflugdorf bei Landsberg am Lech holte in seiner Moto2-Rookie-Saison 33 WM-Punkte und platzierte sich in der WM-Tabelle auf Rang 17, vor dem Moto2-Weltmeister von 2010, Toni Elias.

«Ich mag Marcel. Er hat sehr viel Gefühl für das Motorrad und weiß, was damit vor sich geht. Er hat bereits Erfahrung in der Moto2-Klasse, anders als Danny Kent im letzten Jahr, und kann uns hochqualitatives Feedback liefern. Das gefällt uns sehr», lobt Crewchief Reynier Tech3-Neuzugang Schrötter zunächst.

Doch Reynier fand auch erste Kritikpunkte am schnellen Bayern: «Trotzdem gab es einige Komponenten, die er nicht als besser oder schlechter einstufen konnte. Das lag wohl daran, dass er die Strecke von Almeria, auf der wir testeten, nicht kannte. Er konnte keine konstanten Runden fahren und das erschwerte für ihn die Testarbeit. Ich bin mir aber sicher, dass er viel schneller sein wird, wenn wir die Komponenten auf Strecken testen, die er kennt. Insgesamt hat er ein gutes Verständnis für das Bike, doch die Rundenzeiten beim Test in Almeria waren schlecht. Wir müssen abwarten, was passiert, wenn wir auf einer ihm bekannten Strecke testen.»

Brembo oder Nissin? Schrötters Entscheidung!

«Den ersten Test absolvierte Marcel mit einem Bremssystem von Brembo, den zweiten mit Nissin. Im letzten Jahr haben wir beide eingesetzt. Ich denke, dass er Brembo bevorzugt, aber das sollten wir nochmals testen. Mit dem Bremssystem von Nissin fühlt er bei harten Bremsmanövern, dass sie sich immer weiter aufheizen und daran muss er sich erst gewöhnen. Dieses Gefühl hatte Louis Rossi im letzten Jahr nämlich nicht. Am Ende ist es seine Entscheidung, was er nächstes Jahr einsetzen möchte», erklärte Reynier.

«Zudem haben wir unterschiedliche Geometrien getestet, damit ich weiß, was er braucht, um sich wohlzufühlen. Wenn man einen Fahrer fragt, ob er lieber mehr Grip oder mehr Gefühl für das Vorderrad hätte, dann entscheiden sich die meisten für das Gefühl am Vorderrad. In dieser Hinsicht hat mir Marcel sehr gutes Feedback gegeben.»

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