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Dominique Aegerter: Voll im Zeitplan für das Comeback

Von Matthias Dubach
Dominique Aegerter: Der WM-Fünfte will rechtzeitig zum ersten Test wieder fit sein

Dominique Aegerter: Der WM-Fünfte will rechtzeitig zum ersten Test wieder fit sein

Der Moto2-Pilot kann die im November operierte Schulter bereits wieder im Krafttraining leicht belasten. In vier Wochen will Aegerter wieder fahren. Das Interview über die Rehabilitation.

Weil sich Dominique Aegerter beim Japan-GP Ende Oktober zum dritten Mal in seiner Karriere die linke Schulter auskugelte, wurde eine Operation unumgänglich. Nach dem Sicherstellen des fünften Gesamtrangs in der Moto2-WM beim Saisonfinale in Valencia legte sich der 23-jährige Schweizer in Bern unters Messer. Die Rehabilitation ist ein Wettlauf gegen die Zeit, denn Anfang Februar will Aegerter in Le Castellet erstmals wieder im Sattel seiner Suter sitzen.

Wir haben beim Piloten aus dem Technomag-carXpert-Team nachgefragt.

Domi, du wurdest am 14. November an der Schulter operiert. Wie geht es deiner Schulter sieben Wochen danach?

Es geht von Tag zu Tag vorwärts. Ich konnte nun mit der linken Schulter wieder mit dem Krafttraining beginnen. Die Beweglichkeit ist noch nicht bei 100 Prozent. Aber ich habe nun noch immer einen Monat Zeit, das sollte bis zum ersten Test gut reichen. Ich denke, dass ich gut im Zeitplan liege.

Zunächst war es fraglich, ob du rechtzeitig für die Februar-Testfahrten fit wirst, denn eine solche Schulter-OP ist ein massiver Eingriff.

Die Ärzte haben mir schon ziemlich Angst gemacht, dass ich drei Monate lang nicht viel machen könne! Es haben alle von diesen drei Monaten geredet. Aber jetzt sind noch nicht mal ganz zwei Monate vorbei und seit zwei Wochen kann ich wieder Joggen. Diese Woche habe ich mit der Schulter erstmals leichtes Krafttraining machen können. Das ist im Prinzip auch das, was ich brauche. Ich brauche Rumpftraining und Kondition, das kann ich mit Radfahren und Laufen ziemlich gut machen. Im rechten Arm habe ich nicht viel Kraft verloren, ich habe ihn immer ein wenig trainiert.
Beim linken Arm ist es so, dass ich ihn sobald die Beweglichkeit wieder hergestellt ist, auch wieder zu 100 Prozent belasten kann. Jetzt mache ich einfach leichtes Krafttraining, denn nach vier, fünf Wochen Unbeweglichkeit habe ich einiges eingebüsst.

Am operierten Gelenk kann aber auch bei hartem Training nichts mehr kaputt gehen?

Genau. In den vier Wochen nach der Operation konnte ich nichts machen, ich habe den Arm in einer Schlinge getragen. Jetzt darf ich aber wieder alles machen. Ich darf an die Schmerzgrenze, aber einfach nicht darüber. Ich muss aber trotzdem aufpassen, dass ich nicht zuviel Gewicht stemme im Training. Ich könnte auch jetzt gleich wieder auf das Motorrad steigen, aber das wäre mit Risiko verbunden. Denn ganz verheilt ist es erst nach drei Monaten.

Beim ersten Test wirst du diese Frist aber nur ganz knapp erreicht haben…

Ja, schon. Klar (schmunzelt), ich bin kein Übermensch, dass die Heilung einfach viel schneller gehen würde. Aber ich habe sicher einen gut trainierten Körper, ich mache vier Mal pro Woche Physiotherapie und daher denke ich, dass es bei mir eben doch etwas schneller gehen sollte als bei einem normalen Menschen (lacht)!

Hast du dich im Dezember ausschliesslich der Schulter gewidmet oder lag ein Weihnachtsurlaub drin?

Ich habe einfach viel trainiert. Ich gehe aber wahrscheinlich Mitte Januar noch rasch eine Woche in den Urlaub. Aber sonst habe ich viel an mir gearbeitet und konnte auch vieles erledigen in der Zeit nach der Operation, was sonst vielleicht liegengeblieben wäre. Das Herunterfahren nach dem letzten Rennen in Valencia mache ich sowieso jedes Jahr, zwei Wochen mache ich dann eigentlich nichts. Jetzt waren es halt vier oder fünf Wochen, in denen ich wenig machen konnte. Aber in den letzten zwei, drei Wochen habe ich wieder ziemlich hart trainiert, auch Kondition.

Wir haben uns am Supercross in Genf getroffen. Für solche Termine hattest du mehr Zeit mit dem Arm in der Schlinge?

Ja, dort habe ich einfach zugeschaut. Aber dort gehe ich immer gerne hin, wenn ich Zeit habe. Aber es gab auch sonst einige Termine, die ich wahrnehmen konnte wie etwa die Sponsoren betreuen. Ich konnte mich überall zeigen und ich habe mich mental und körperlich gut erholt.

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