Bradl, Cortese und Co.: Moto2 in weiter Ferne
Stefan Bradl in Assen
Noch vor wenigen Wochen sprachen die meisten deutschsprachigen 125-cm-Piloten von einem Umstieg in die neue 600-ccm-Viertakt-Moto2-Weltmeisterschaft für die Saison 2010. Doch inzwischen klingen die Töne leiser. Fahren Bradl, Cortese und Co. auch in der nächsten Saison in der Achtelliterklasse?
Das Viessmann-Kiefer-Aprilia-Team hat zwar einen Platz für die Moto2-WM erhalten. Doch Teambesitzer Stefan Kiefer will nicht mehr in zwei unterschiedlichen Klassen antreten. «Entweder fahren wir mit zwei Fahren 125er ccm oder mit zwei Fahrern Moto2», sagt Kiefer.
«Ich kann mir auch eine weitere 125-ccm-Saison vorstellen», sagt [* Person 730 Stefan Bradl*] (19), der vor dem Sachsenring-GP in der WM an zehnter Stelle liegt.
Auch der 125-ccm-WM-Neunte [*Person 732 Sandro Cortese*] aus dem Ajo-Interwetten-Derbi-Team ist noch unschlüssig. «Wenn es bei den restlichen Rennen nicht gut läuft, werde ich eine weitere 125er-Saison fahren», meint der Berkheimer.
Die Ergebnisse des Schweizers [*Person 727 Dominique Aegerter*] (nur drei Punkte bei den letzten drei Rennen) liessen im Juni ebenfalls zu wünschen übrig. «Ich fahre zu verkrampft», ist sich der Derbi-Pilot bewusst. «Vom Gewicht her würde Domi besser auf eine Moto2-Maschine passen», meint sein Teamchef Aki Ajo. Aber der Finne weiss: Zuerst müssen die Resultate besser werden.
Der Schweizer [*Person 740 Randy Krummenacher*] (Platz 10 in Barcelona) rechnet ebenfalls mit einer weiteren Achtelliter-Saison. «Das ist sinnvoller, denn ich könnte 2010 voll auf den Titel losgehen, wenn wir eine perfekte Wintervorbereitung hinkriegen», ist der DeGraaf-Aprilia-Werkspilot überzeugt.
Auch der überraschend starke 16-jährige Bayer [*Person 734 Jonas Folger*] wird in der nächsten Saison wieder auf einer 125er sitzen. Das Team Ongetta-I.S.P.A-Aprilia von Fiorenzo Caponera hat ihm eine Werks-RSA angeboten.
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