Neues Caterham-Team: Bald wegen AirAsia in rot-weiss?
Das neue Motorrad-Rennteam von Sportwagenhersteller Caterham setzte seit der Premiere beim Jerez-Test im letzten November auf die Farbe grün. Wie das Formel-1-Team von Caterham waren Team-Truck, Boxendekoration und Teamkleidung im klassischen «British Racing Green» gestaltet. Bei den ersten Tests in diesem Jahr ist an den Stellwänden in der Box aber nur noch schlichtes Weiss zu sehen.
Weil bald alles auf das rot-weiss von AirAsia umlackiert wird? Die boomende Fluggesellschaft, wie Caterham im Besitz des Malaysiers Tony Fernandes, kommt als Hauptsponsor des neuen Moto2-Teams in Frage, wie Teammanager Johan Stigefelt gegenüber SPEEDWEEK.com bestätigte. «Vielleicht sind wir zum letzten Mal in Grün unterwegs», sagte der Schwede am Rande des Jerez-Tests. Die Entscheidung wird Fernandes und sein Beraterstab persönlich treffen. Stigefelt: «Wir können natürlich mit beiden Varianten gut leben. Das Geld kommt sowieso aus derselben Brieftasche…»
AirAsia unterstützt im GP-Sport schon seit Jahren Moto3-Pilot Zulfahmi Khairuddin, 2012 war die Airline beim Team von Aki Ajo Titelsponsor auf der KTM des Malaysiers gewesen.
Die beiden Caterham-Suter-Maschinen von Josh Herrin und Johann Zarco sind in Jerez weiterhin wie bisher noch im schlichten schwarz-weiss lackiert.
Fernandes’ Vorzeige-Airline gilt als Erfolgsgeschichte sondergleichen. Sie wurde vom staatlichen Konzern DRB-HICOM vor 20 Jahren gegründet, der Flugbetrieb begann im November 1996. Im Dezember 2001 wurde die in Finanznöten steckende Fluglinie durch die Airline «Tune Air» für den symbolischen Preis von einem Ringgit gekauft. Die Tune Air gehörte dem einstigen Warner-Music-Manager Tony Fernandes, der 2002 bereits in die schwarzen Zahlen kam und die dominierende Malaysia Airlines frontal angriff. AirAsia erweitert seither jedes Jahr ihr Streckennetz und ihre Flotte. In Kuala Lumpur betreibt Air Asia einen eigenen Terminal.
Im Juni 2011 meldeten AirAsia und Airbus die Bestellung von mehr als 200 Flugzeugen des Typs A320neo. Es ging um ein Auftragsvolumen von 18 Milliarden US-Dollar. Kein Wunder, wenn in der Formel 1 auch ein Aufkleber von Airbus auf den Rennfahrzeugen prangt und der Airbus-Mutterkonzern EADS auf der Boxendekoration wirbt.