Dunlop: Neun neue Mischungen für Phillip-Island-Test
Die 2014-Reifen von Dunlop
Dunlop hat vier Fahrer aus zwei Teams zum Reifentest nach Phillip Island/Australien (3. bis 5. März) aufgeboten: Terol und Torres auf Suter vom Mapfre Aspar-Team, Kallio und Rabat auf Kalex von MarcVDS Racing.
Denn im Oktober 2013 musste die Renndistanz beim Moto2-WM-Lauf auf die Hälfte reduziert werden, weil die Reifen nicht durchhielten und sich in ihre Bestandteile auflösten.
Dunlop nimmt neun Spezifikationen mit nach Australien. In den drei Testtagen sollen die zwei besten Mischungen für den WM-Lauf im Oktober 2014 gefunden werden.
Im Winter haben die Dunlop-Entwickler neue Reifen konstruiert, die im Hinterreifen weniger Hitze erzeugen sollen. Die Mischungen und die Laufflächen wurden ebenfalls stark überarbeitet. Dazu mussten neue Materialien verwendet werden. Erste Tests haben auf dem Dunlop-eigenen Prüfgelände «Mireval proving Grounds» in Frankreich bereits zu erfreulichen Ergebnissen geführt, heisst es. Auch einige High-Speed-Tests wurden inzwischen abgewickelt. Alle Tests hätten eine deutlich verbessere Lebensdauer gezeigt, heisst es bei Dunlop.
Die vier Fahrer müssen also in Australien neun unterschiedliche Reifen testen. Es werden Temperaturen bis 35 Grad erwartet, im Oktober stehen maximal 25 Grad an. Es sollen von allen Fahrern zwei Rennsimulationen gefahren werden, damit zuverlässig die zwei besten Optionen für den Australien-GP ausfindig gemacht werden können.
Die ausgewählten Reifen werden eventuell auch für den Sachsenring-GP ausgeliefert, wo in den schnellen, langgezogenen Kurven ähnlich hohe Beanspruchungen stattfinden.
Moto2-Einheitsreifen-Lieferant Dunlop hat jetzt auch einen Vorderreifen mit der Bezeichnung «Extra Hard» vorrätig, auf Wunsch der Fahrer.
Nigel Nock, bei Dunlop Manager für «Motorcycle Tyre Design and Development»: «Dunlop hat seit dem Rennen im Oktober 2013 am Design und an der Herstellung von neuen Mischungen und Konstruktionen gearbeitet. Sie erzeugen entweder weniger Hitze oder sind einfach widerstandsfähiger in langen, schnellen Kurven bei hohen Aussentemperaturen. Wir werden bei diesem Test Anfang März alle Optionen prüfen und aus der grossen Auswahl dann die zwei besten Hinterreifen auswählen.»
In der Moto3-Klasse hatte Dunlop 2013 keine Probleme. Deshalb werden 2014 beim Australien-GP dieselben Spezifikationen verwendet wie im Vorjahr.