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Dunlop: 22 Reifen für jeden, Tricksen unmöglich

Von Matthias Dubach
Zwei von 22 Reifen, die jedem Fahrer in Jerez von Dunlop zustehen

Zwei von 22 Reifen, die jedem Fahrer in Jerez von Dunlop zustehen

Dunlop-Manager Clinton Howe über die neue Farbkennzeichnung der Moto2- und Moto3-Reifen, eine noch nicht präsentierte vierte Farbe, den Ärger beim Valencia-Test und die genaue Zuteilung für Jerez.

Beim IRTA-Test in Valencia von letzter Woche wurde Reifenlieferant Dunlop in Aufruhr versetzt. Einige Teams hatten Reifen verwendet, die nicht im offiziellen Sortiment waren. Deren Einsatz ist aber bei einem IRTA-Test vorgeschrieben. Am Rande des zweiten offiziellen Tests in Jerez blickte Dunlop-Manager Clinton Howe nochmals auf den Wirbel zurück.

«Ich würde diese Teams nicht gerade als Betrüger bezeichnen, das wäre etwas hart. Es war aber so, dass einige Teams vor Valencia in Almeria getestet haben und in Spanien Reifen für den Test gekauft haben. Wir können es bei solchen Tests nicht einrichten, die Reifen aus England herzubringen, das wäre ein grosser Fracht-Aufwand», erklärte Howe. «Sie haben Reifen benutzt, die für Supersport gedacht sind, die sind deutlich weicher als das, was wir in der WM einsetzen. Wir waren in Valencia ein wenig enttäuscht, denn es waren ein paar Reifen dabei, die wir nicht mal versuchen würden, sie bei einem Grand-Prix-Bike einzusetzen.»

Der Verdacht fiel in erster Linie auf das Pons-HP-40-Team mit Maverick Viñales und Luis Salom. Howe wollte keine Namen nennen, sagte aber: «Als wir es entdeckt und nachgefragt haben, hiess es, ‹Oh, wir haben sie nur noch aufgebraucht, es waren nur ein paar Runden›. Wir sagten, ‹Nein, ihr müsst sie rausnehmen›. Als wir zurückkamen, waren die Reifen aber immer noch da. Also haben wir nochmals gesagt, ‹Bitte, nehmt die jetzt raus›. Es war etwas schwierig, die Vorschriften zu vermitteln.»

In Jerez wurde nun sichergestellt, dass einzig die von Dunlop mitgebrachten Reifen eingesetzt werden. «Das Thema ist erledigt», stellte Howe fest.

Die sogenannte Allocation für den Jerez-Test sieht so aus: Allen Moto2- und Moto3-Fahrern stehen für die drei Tage zehn Trockenreifen für vorne und zwölf für hinten zur Verfügung. In beiden Klassen sind die Mischungen medium und hart erhältlich. Einen weichen Vorderreifen wird es 2014 gar nicht mehr geben. «Über dieses Limit sind wir hinaus, deshalb werden wir auf allen Strecken die Medium- und Hart-Mischung für die Front anbieten. Das gilt für Moto3 und Moto2», erklärte Howe.

Die vierte Farbkennzeichnung für Spezialfälle

Wie gemeldet wird Dunlop 2014 die Reifen erstmals mit Farben klar kennzeichnen. Zu den schon vorgestellten Farben – schwarze Schrift auf gelb für weich, schwarz auf silber für medium, gelbe Schrift auf schwarz für hart – wird auf speziellen Strecken wie Termas de Rio Hondo oder Phillip Island auch eine vierte Mischung mit weisser Dunlop-Schrift im Einsatz sein.

Die Farben werden in Jerez und auch beim dritten IRTA-Test im März noch nicht durchgehend zu sehen sein. Howe: «Im Moment haben wir einen kleinen Mix… Bei den Hinterreifen werden die Farben rascher zu sehen sein, bei den Vorderreifen wird es noch etwas länger dauern. Das Ziel ist es, in Katar alles komplett mit den Farben dabei zu haben. Die Idee besteht schon seit zwei Jahren, aber das Problem war, dass wir immer für das Lager im Voraus produzierten. Und selbst die Farben der Firma waren ein Problem. Wir mussten also sicherstellen, dass wir die richtigen Farben verwenden und nicht mit den Farben die Firmenvorschriften verletzen. Die Farben die wir jetzt vorgestellt haben, können wir aber ohne Probleme verwenden.»

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