Posse um Forward-KLX: Zahlungsmoral 2013 in Ordnung?
Der erste Auftritt des Teams NGM Mobile Forward Racing mit seinen dürftig als angebliche Eigenentwicklungen namens Forward-KLX getarnten Vorjahres-Kalex endete am Dienstag mit den Rängen 9 und 16. Diese Positionen fuhren am ersten Tag des Jerez-Tests die beiden Piloten Simone Corsi und Mattia Pasini heraus.
Die beiden früheren GP-Sieger aus Italien sind gegenüber den Medien schmallippig, ein falsches Wort über das absonderliche Schauspiel des eigenen Teams könnte die Entlassung bedeuten. Ein Fahrer wie Ricky Cardús, letztes Jahr noch für Forward am Start und 2014 ohne GP-Startplatz geblieben, würde jederzeit einspringen. Offener redete Corsi mit Carlo Pernat, dem ehemaligen Aprilia-Rennleiter, heutigen Manager von Piloten wie Andrea Iannone oder Alex De Angelis und beim Team Italia mit einem Mandat ausgestattet.
Pernat versicherte in Jerez gegenüber SPEEDWEEK.com, dass Corsi alles andere als glücklich mit der Situation sei. Also das exakte Gegenteil von dem, was letzte Woche eine Pressemitteilung glauben lassen wollte.
Bis vor zwei Wochen gingen die beiden Routiniers davon aus, 2014 mit neuen Maschinen von FTR zu starten. Nun konnte Forward das bereitstehende Material offenbar nicht bezahlen, bei Avintia Blusens wurden daraufhin in aller Eile gebrauchte Kalex besorgt, um nach dem verpassten Valencia-Test nun in Jerez dabei sein zu können. In der MotoGP-WM glänzte Forward hingegen in Sepang mit dem Open-Motorrad FTR-Yamaha und Aleix Espargaró.
Pernat sagte: «Forward hat grundsätzlich schon Geld. Ich denke aber, sie mussten bei Yamaha eine hohe Rechnung bezahlen, um das Material für die MotoGP zu bekommen. Letztes Jahr liessen sich die Raten (Anm.: FTR-Kawasaki für die MotoGP-WM von Avintia) wohl besser über das Jahr verteilen. Ich kann bestätigen, dass Alex letztes Jahr jeden Cent bekommen hat. Zumindest bei ihm weiss ich es, für die anderen Fahrer kann ich nicht sprechen.»
Trotz eines gültigen Vertrags für 2014 lotste der Manager Alex De Angelis aber auf dessen Wunsch zu La Fonte Tasca Racing, wo er jetzt eine Suter fährt. «Er ist froh, dass er ein gutes Team und ein gutes Motorrad gefunden hat. Auch das Team hat Freude, mit Alex arbeiten zu können», versicherte Pernat.
Über das Vorgehen von Forward schüttelt der frühere Aprilia-Erfolgsgarant nur den Kopf: «So kannst du nicht Rennen fahren. Das geht einfach nicht, dass du dein Material hier und dort zusammensuchst.»
Testzeiten Moto2, Jerez, Dienstag (18.2.)
1. Esteve Rabat (E), Kalex, 1:42,747 min
2. Thomas Lüthi (CH), Suter, 1:42,989
3. Mika Kallio (FIN), Kalex, 1:43,320
4. Sam Lowes (GB), Speed-up, 1:43,449
5. Maverick Viñales (E), Kalex, 1:43,544
6. Takaaki Nakagami (J), Kalex, 1:43,570
7. Sandro Cortese (D), Kalex, 1:43,634
8. Julián Simón (E), Kalex, 1:43,695
9. Simone Corsi (I), Forward-KLX, 1:43,748
10. Luis Salom (E), Kalex, 1:43,793
11. Alex De Angelis (RSM), Suter, 1.43,841
12. Anthony West (AUS), Speed-up, 1:44,178
13. Xavier Simeon, (BE), Suter, 1:44,226
14. Johann Zarco (F), Caterham Suter, 1:44,283
15. Dominique Aegerter (CH), Suter, 1:44,338
16. Mattia Pasini (I), Forward-KLX, 1:44,348
17. Nico Terol (E), Suter, 1:44,394
18. Axel Pons (E), Kalex, 1:44,412
19. Alex Mariñelarena (E), Tech3, 1:44,499
20. Louis Rossi (F), Kalex, 1:44,518
21. Hafizh Syahrin (MAL), Kalex, 1:44,553
22. Randy Krummenacher (CH), Suter, 1:44,596
23. Jonas Folger (D), Kalex, 1:44,601
24. Franco Morbidelli (I), Kalex, 1:44,617
25. Lorenzo Baldassarri (I), Suter, 1:44,912
26. Josh Herrin (USA), Caterham Suter, 1:44,951
27. Marcel Schrötter (D), Tech3, 1:45,112
28. Roman Ramos (E), Speed-up, 1:45,209
29. Azlan Shah (MAL), Kalex, 1:45, 298
30. Jordi Torres (E), Suter, 1:45,743
31. Thitipong Warokorn (TH), Kalex, 1:46,027
32. Tetsuta Nagashima (J), MotoB, 1:46,378
33. Robin Mulhauser (CH), Suter, 1:46,770