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Rabats Crew-Chief: «Tito ist sehr, sehr fokussiert»

Von Gerraint Thompson
Moto2-Favorit Esteve «Tito» Rabat beendete den Reifentest in Australien mit der Bestzeit. MarcVDS-Crew-Chief Pete Benson über die letzten Testtage vor dem Saisonauftakt.

Im Team MarcVDS Racing herrschte riesige Zuversicht. Die Mannschaft schloss mit dem Reifentest auf Phillip Island die Vorbereitung auf die Moto2-WM 2014 ab, Mika Kallio und Neuzugang Esteve «Tito» Rabat legten bei allen Testfahrten in diesem Winter starke Rundenzeiten an den Tag.

Alle Zeichen deuten darauf hin, dass MarcVDS nach der Vizeweltmeisterschaft mit Scott Redding letztes Jahr auch 2014 mit dessen Nachfolger Rabat um die WM-Krone kämpfen kann. Der Spanier arbeitet nun mit Crew-Chief Pete Benson zusammen, der zuvor mit Redding ein Gespann bildete. Der Brite erzählt, wie er den Dunlop-Test in Australien erlebte.

«Grundsätzlich war es gutes Material, das Dunlop mitbrachte. Ich glaube, es waren neun verschiedene Mischungen und Konstruktionen, die es auszuprobieren galt. Mit den meisten waren wir zufrieden. Tito mochte alle Versionen bis auf eine, es waren gute Schritte vorwärts, das war ziemlich positiv. Bei der Langlebigkeit haben wir keine Probleme gehabt, also denke, dass wir das erreicht haben, was wir sollten», sagte Benson.

Wieviel Zeit bleibt bei einem Reifentest, um auch am Motorrad selber zu arbeiten? «Natürlich haben wir auch ein bisschen am Set-up gearbeitet. Man kann nicht herkommen und einfach nur Reifen testen. Tito hatte kleine Probleme mit dem Schnellschaltautomaten, also haben wir dran gearbeitet. Wir konnten am Morgen des letzten Tages einige Fortschritte erzielen, damit war er ziemlich zufrieden. Auch an der Federung haben wir etwas gearbeitet, auch da konnten wir ein paar Ergebnisse erzielen. Wir sind happy, auch mit dem, was wir ausserhalb der Reifen geschafft haben», meinte der ehemalige MotoGP-Crew-Chief.

Bei MarcVDS wird immer noch gestaunt, wie süchtig Rabat nach Motorradfahren ist. Der Spanier, der im Winter unzählige Runden in Almeria auf einer privaten Kalex abspult, legte auf Phillip Island pro Tag 100 und mehr Runden hin. Benson staunte: «Er mag es einfach, sein Motorrad zu fahren. Das schwierigste ist eigentlich, ihn für fünf Minuten in der Box zu behalten, damit er über das Fahren spricht… Er will einfach fahren, sein Fokus darauf ist sehr, sehr beeindruckend. Er drehte 100 Runden am Tag, doch am Ende des Tages schien es, dass er immer noch den gleichen Fokus hat wie bei der ersten Runde. Sein Speed und seine Konstanz waren beeindruckend. So viele Runden müssen nicht zwingend gut sein, aber bei ihm scheint das genau die Arbeitsweise zu sein, die er mag.»

Die belgische Spitzenmannschaft ist nun beim dritten IRTA-Test des Winters nächste Woche in Jerez zum Zuschauen verdammt, weil sie im Gegensatz zur Konkurrenz die offiziellen Testtage Nummer 7 bis 9 schon in Übersee absolvierten. Für Benson kein Problem. «Wir hatten hier zwei sehr gute und einen guten Tag, was das Wetter betrifft. Das Problem in Jerez ist, dass es auch drei Tage regnen kann. Ausserdem haben wir bereits in Jerez getestet und unser Programm abgearbeitet. Es kann auch negativ sein, immer wieder am selben Ort zu fahren. Wir haben ja nur ein Rennen auf jeder Rennstrecke im Jahr. Es gibt keinen Grund, an jedem Wochenende immer am selben Ort zu fahren. Man kann nicht immer dasselbe testen, man testet besser an anderen Orten, wo andere Probleme auftauchen, die gelöst werden wollen. Es war sehr gut, woanders zu fahren.»

Testzeiten Phillip Island, Mittwoch

1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:29,068
2. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,458
3. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,554.
4. Cal Crutchlow, Ducati, 1:29,606.
5. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:30,101.

Moto2

1. Tito Rabat, Kalex, 1:32,194.
2. Jordi Torres, Suter, 1:32,998.
3. Mika Kallio, Kalex, 1:33,149.
4. Nico Terol, Suter, 1:34,443.

Zum Vergleich die Qualifying-Zeiten vom WM-Lauf 2013:
1. Lorenzo 1:27,899. – Ferner: 3. Rossi, 1:28,647. 5. Pedrosa 1:28,748. 6. Crutchlow (Yamaha), 1:28,809. 9. Dovizioso 1:29,660.

Gesamt-Bestzeiten Phillip Island, 3./4./5. März; MotoGP

1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:29,068
2. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,381
3. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:29,387.
4. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,554.
5. Cal Crutchlow, Ducati, 1:29,606.

Moto2

1. Tito Rabat, Kalex, 1:32,168.
2. Mika Kallio, Kalex, 1:32,873.
3. Jordi Torres, Suter, 1:32,998.
4. Nico Terol, Suter, 1:33,014

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