Moto2-WM 2014: Mehr Favoriten als je zuvor
IRTA-Test in Jerez: Tom Lüthi war konstant vorne dabei
Nach zwei spanischen Titelgewinnen in der Moto2-WM 2012 (Marc Márquez) und 2013 (Pol Espargaró) zählen einige Spanier auch 2014 zu den Favoriten.
Der letztjährige Titelgewinner ist bei Tech3-Yamaha in die MotoGP-WM aufgestiegen, dazu auch Vizeweltmeister Scott Redding, der bei Gresini einen Production-Racer von Honda fährt.
Tito Rabat (Kalex) ist vom Tuenti HP 40-Team zu Marc VDS Racing gewechselt – und hat bei den Wintertests dominiert. Auch sein finnischer Teamkollege Mika Kallio, der bereits 39 Podestplätze (125 ccm, 250 ccm, Moto2) errungen hat, kommt jederzeit für Spitzenplätze in Frage.
Interwetten-Suter-Pilot Tom Lüthi, der Kallio 2005 den 125-ccm-WM-Titel wegschnappte, wird ebenfalls als Titelanwärter gehandelt. Seinem Landsmann Domi Aegerter, immerhin WM-Fünfter 2013, wird ebenfalls eine weitere Steigerung zugetraut.
Das gilt auch für den Japaner Takaaki Nakagami, der von Italtrans zu Idemitsu Honda Team Asia übersiedelt ist und weiter Kalex fährt. Dazu wird das Moto2-Feld durch die beiden Moto3-Aufsteiger Maverick Viñales und Luis Salom bereichert, die sich im HP 40 Tuenti-Team von Sito Pons mit starken Testzeiten in Erinnerung gerufen haben.
Gespannt sein darf man auch auf das Auftreten des britischen Supersport-Weltmeisters Sam Lowes, der im Speed-up-Team von Luca Boscoscuro sein Moto2-Debüt bestreitet. Man darf ihm sogar beim ersten Rennen einen Podestplatz zutrauen.
Auch Deutschland wird eine Rolle spielen: Kalex-Pilot Sandro Cortese setzte mit Platz 2 beim letzten Jerez-Test für das Dynavolt Intact GP-Team ein Ausrufezeichen.
Eine internationale Bereicherung stellt auch das neue Caterham Racing-Team mit dem Franzosen Johann Zarco und dem US-Superbike-Champion Josh Herrin dar.
Dazu verfügt das Mapfre Aspar Moto2-Team mit zwei letztjährigen Moto2-GP-Siegern über eine extrem starke Formation: Nico Terol gewann in Valencia 2013 seinen dritten Moto2-GP. Teamkollege Jordi Torres gewann auf dem Sachsenring und sorgte mit Platz 2 beim Finale für einen Mapfre-Aspar-Doppelsieg.
Und vielleicht spielt auch Italien noch eine wichtige Rolle: NGM Forward Racing will mit Simone Corsi und Mattia Pasini ein paar Podestplätze erzielen.
Spannend wird auch das Duell der Fabrikanten: Kalex rüstet 14 Fahrer aus, dazu sitzen die zwei Forward-Fahrer auf Bikes aus Bobingen/D. Suter Racing hat mit Lüthi, Aegerter, Terol und Torres auch mindestens vier Sieganwärter im Feld.