MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Honda-Einheitsmotoren: Ärger nach technischem Defekt

Von Günther Wiesinger
Es passiert selten, aber wenn ein 600-ccm-Honda-Einheitsmotor in der Moto2-WM krepiert wie bei Domi Aegerter in Katar, ist das höchst ärgerlich.

In aller Stille liess GP-Promoter Dorna Sports vor eineinhalb Jahren den Drei-Jahres-Vertrag mit der Schweizer Firma «Geo Technology» des ehemaligen Formel-1-Konstrukteurs Osamu Goto auslaufen. Geo hatte sich drei Jahre lang (von 2010 bis 2012) um die Herstellung und die Instandhaltung der 600-ccm-Vierzylinder-Honda-Einheitsmotoren für die Moto2-GP-Teams gekümmert.

Die Dorna hatte dafür stark überhöhte Preise bezahlt, wie von Anfang an zu erkennen war. Es war von 3 Millionen Euro die Rede. Deshalb wurde der Deal nicht verlängert.

Für die Saison 2013 und die Jahre danach hat die spanische Firma «ExternPro» diese Aufgabe übernommen. Sie ist im TechnoPark im MotorLand Aragón stationiert.

Acht Mitarbeiter arbeiten dort hauptberuflich am Moto2-Projekt. Extern-Pro hat 3 Millionen Euro investiert und schickt zu jedem Grand Prix eigene Techniker, um die Teams zu betreuen. Das ExternPro-Hauptquartier befindet sich am Stadtrand von Alcañiz.

Das Agreement zwischen Dorna und ExternPro erstreckt sich über drei Jahre bis Ende 2015. ExternPro erhält CBR 600 RR-Serienmotoren von Honda und adaptiert sie dann für die Moto2-WM. Die Triebwerke müssen rund 1800 km halten, nach drei Rennen werden sie automatisch getauscht. Leistung: ca. 128 PS. Bei Motorschäden, nach schweren Stürzen oder Elektronik-Problemen erhalten die Teams frühzeitig einen frischen Motor. da die Leistungsausbeute sehr moderat ist, haben dramatische Motorplatzer Seltenheitswert.

Jedes Triebwerk hat eine Nummer, die Motoren werden den Teams zugelost.

Nach drei Rennen werden die 600-ccm-Motoren bei ExternPro wieder zerlegt und revidiert, viele Verschleissteile werden erneuert. Bevor die Teams wieder beliefert werden, werden Prüfstandversuche absolviert.

Als Technical Director bei ExternPro agiert der Engländer Trevor Morris, der vorher 32 Jahre als Mechaniker und Crew-Chief im GP-Geschäftig tätig war, zum Beispiel bei Niall Mackenzie, Martin Wimmer, Nicky Hayden und Mika Kallio.

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