Sandro Cortese (22.): «Man stürzt sofort!»
Sandro Cortese: «Die Rennstrecke zeigt dir einfach kein Limit. Bei anderen Strecken kennt man die Punkte, wo man aufpassen muss, um nicht abzufliegen»
Es regnete den ganzen Freitag in Misano, teilweise in Strömen, nur ab und zu liess der Regen etwas nach. Besonders das zweite Freie Training der Moto2-Klasse am Nachmittag war von zahlreichen Stürzen geprägt: Insgesamt 17 Fahrer purzelten von ihren Maschinen.
Sandro Cortese schlug gleich doppelt zu: Den ersten Crash verbuchte er in seiner sechsten Runde im letzten Strecken-Abschnitt, als sein Hinterrad wegrutschte. Beim zweiten Mal flog er in der ersten Kurve kurz vor Schluss des Trainings per High-Sider von seiner Kalex.
Hinterher erklärte Cortese: «Ich bin zweimal ganz harmlos gestürzt. Im Scheitelpunkt der Kurve ist mir das Motorrad einmal über beide Räder und einmal hinten weggerutscht. Die Rennstrecke zeigt dir einfach kein Limit. Bei anderen Strecken kennt man die Punkte, wo man aufpassen muss, um nicht abzufliegen. Man rutscht hier nicht erst, sondern man stürzt sofort.»
Cortese schimpfte auch: «Die Strecke ist wirklich extrem kaputt. Man sieht, dass sich viele Pfützen sammeln, weil durch die Bodenwellen das Wasser nicht mehr abfliesst. Und gerade dort sind eigentlich die meisten Stürze passiert. Auch der Grip ist hier katastrophal im Regen. Jetzt hoffen wir, dass es morgen trocken wird. Dann wird es um vieles einfacher und wir fangen wieder bei Null an.»
Jürgen Lingg, Teamchef und technischer Leiter, fügte an: «Man kann sagen, wir hatten wirklich schon seit mehr als einem Jahr keine Gelegenheit mehr, im Regen zu trainieren. Daher wollten wir so viel es geht fahren, um ein paar Sachen auszuprobieren. Das könnte auch für die bevorstehenden Rennen wichtig sein, denn auf Philipp Island oder in Malaysia kann es immer mal regnen. Diese Strecke ist allerdings ziemlich schwierig im Nassen, weil sie sehr wellig ist und sich viele Pfützen bilden. Deshalb sind auch so viele Stürze passiert. Sandro war leider auch zweimal dabei. Aber ihm ist Gott sei Dank nichts passiert. Das ist die Hauptsache. Wir haben zumindest ein paar neue Erkenntnisse gesammelt.»