Anthony West (17.) schimpft über Honda-Motor
Das Bike von Luis Salom (39) war schneller als das von Anthony West (95)
In Assen stürmte Anthony West zu einem fulminanten Sieg, doch danach konnte er nur noch einen neunten Rang beim Indianapolis-GP sicherstellen. Auf dem Sachsenring sowie in Brünn, Silverstone und nun auch noch in Misano konnte der Australier keine Top-15 Platzierung erhaschen.
Trotzdem lief es in Misano besser als es Platz 17 aussagt. «Mit dem neuen Rennreifen ist das Bike definitiv besser geworden als früher, als wir immer massiv Grip am Hinterrad verloren haben. Der neue Reifen passt besser zum Bike – aber ich hatte immer noch Probleme mit dem Getriebe», schimpfte der 33-Jährige am Samstag. «Im Qualifying ist mir auf jeder schnellen Runde der Gang herausgesprungen.»
Das Ergebnis: Nur Startplatz 23 mit 1,5 sec Rückstand auf die Polezeit von Mika Kallio.
«Wegen der vielen Getriebeprobleme haben wir in der Nacht zum Sonntag den Motor gewechselt. Alles lief super, das Bike fühlte sich einwandfrei an. Im Warm-up bin ich meine schnellste Rundenzeit am Wochenende gefahren», berichtet West weiter. «Zu Rennbeginn musste ich mit einen Fahrern fighten, später bin ich dann in einen guten Rhythmus gekommen. Wir haben dann feststellen müsen, dass das Getriebe zwar gut funktionierte, der Motor aber ziemlich lahm war. Der Motor hat mir das Leben echt schwer gemacht. Am Ende ist Salom an mir vorbeigefahren, als ob ich stehen würde. Es war unmöglich, zu kontern.»
Nachvollziehen lässt sich diese Aussage nicht: Mit 236,5 km/h war das Bike vom katarischen QMMF-Team nur 0,3 km/h langsamer als von Rennsieger Tito Rabat!
In den letzten fünf Saisonrennen möchte der Speed-Up-Pilot bessere Resultate erreichen. West ist zuversichtlich. «Verglichen mit den Rennen zuvor fühlte ich mich viel besser auf dem Bike, auch wegen der neuen Dunlop-Reifen», bestätigt der WM-Achte. «In Misano kam trotzdem kein ordentliches Ergebnis dabei heraus. Die Getriebeprobleme haben mir die Trainings zerstört, Trotzdem bin ich optimistisch für die nächsten Rennen, dass wir in die Punkte fahren können.»