Tom Lüthi (1.): «Danke an Tito für den Sieg»
Weltmeister Tito Rabat kämpfte gegen Tom Lüthi
«Es war eine große Überraschung, als Tito am Ausgang der letzten Kurve langsamer wurde. Ich wunderte mich. Erst dachte ich, wo ist die rote Flagge? Warum stoppt er? Doch dann erkannte ich, dass er einen Fehler gemacht haben musste. Es war ein großartiges Rennen, denn Tito war extrem schnell. Ich habe mehrmals versucht, ihn zu überholen, aber er machte keinen Fehler. Doch am Ende brachte mir sein Problem den Sieg. Also: Danke an Tito für den Sieg», grinste der glückliche Sieger.
Tito Rabat kostete ein technisches Problem kurz vor dem Zielstrich den Sieg. Kalex-Techniker Michael Trier erklärte gegenüber SPEEDWEEK.com: «Durch einen Wheelie hat die Maschine falsche Luft gezogen. Und vielleicht hätten wir noch ein paar Milliliter mehr Sprit einfüllen sollen. Dadurch kam es zum Aussetzer.»
Lüthi: «Konnte nicht glauben, wie schnell wir waren»
«Auf diese spezielle Weise habe ich noch nie ein Rennen gewonnen», grübelte Lüthi. «Ich habe in der letzten Runde nochmal versucht – und auch vorher schon – ihn wieder zu überholen, doch ich kam im Windschatten nicht neben ihn. Ich musste also immer viel später bremsen und war mehrmals zu spät dran. Das war mein Problem. Trotzdem wollte ich dran bleiben, denn ich hatte schon im Kopf, dass immer noch etwas passieren kann. Aus der letzten Kurve heraus, hatte er ein Problem. Dieses Geschenk nahm ich natürlich gerne an. Insgesamt war es ein Rennen auf einem sehr hohen Niveau. Ich konnte unseren Speed selbst kaum glauben. Wir hatten beide einen guten Start und Tito legte von Anfang an eine wahnsinnige Pace vor.»
Wie konntet ihr die Lücke zu Rabat nach dem Qualifying schließen? «Wir haben noch die Schwingenlänge verändert. Das hat Einfluss auf Geometrie und Übersetzung. Dies hat sich im Warm-up schon ausgezahlt.»
Ab 2015 wird Lüthi unter der Struktur des jetzigen Technomag-Teams, das 2015 Technomag-Interwetten-Team heißen wird, für Derendinger-Interwetten mit Kalex an den Start gehen. «Es war eine große Freude für mein Team, denn nun trennen sich nach langer Zeit unsere Wege. Das war das schönste Dankeschön, dass ich ihnen geben konnte», ist sich der Suter-Pilot bewusst.
Im Kampf um WM-Rang 4 hat Lüthi Aegerter klar geschlagen. «Ich habe Domi keine Chance gelassen. Für mich stand aber eindeutig das Resultat im Vordergrund.»