Tom Lüthi (4.): «Vielleicht greift die Japan-Taktik»
Tom Lüthi beim Saisonfinale in Valencia
Es lief auch am Samstag rund für Tom Lüthi. Im Moto2-Qualifying setzte er sich bereits in der Anfangsphase an die Spitze der Zeitentabelle. Doch Mika Kallio aus dem MarcVDS-Team robbte sich auf 0,057 sec heran. Am Ende sicherte der Schweizer den vierten Startplatz – eine gute Ausgangslage für das Rennen am Sonntag.
«Es war knapp, aber ich habe die erste Reihe verpasst. Ich hätte gerne einen Platz in der ersten Reihe gehabt, denn die Pace war da und die Trainings liefen gut. Im Quali war allerdings ein unplanmäßiger Stopp dabei, denn wir haben eine andere Übersetzung probiert, sind dann zur alten Variante zurück, doch die neue war schlussendlich doch besser. Daher habe ich acht Minuten vor Schluss entschieden, dass ich nochmal an die Box muss. Zum Glück habe ich das gemacht. Die Basis stimmt für das Rennen und wir haben gute Chancen, vorne mitzufahren. Der Wind spielte natürlich auch eine Rolle, denn manchmal hat man Gegenwind und da ist mehr ‹punch› durch eine kürzere Übersetzung von Vorteil», fasste Lüthi zusammen.
«Wir sind gut aufgestellt und ich freue mich auf das Finale.» Rechnet ihr mit Regen? «Nein, das habe ich verdrängt», scherzte er. «Es kann alles passieren – Nieselregen, aber auch Trockenheit. Wenn es so ist, haben wir ein gutes Set-up, das wir dann auf die Bedingungen umbauen.»
Wer fährt am Sonntag an der Spitze mit? «Rabat wird versuchen, vorne wegzuziehen. Dieses Spielchen kennen wir ja schon. Zarco ist eine kleine Wundertüte. Er war hier sehr schnell, aber oft kann er den Speed im Rennen nicht gehen. Trotzdem glaube ich, dass es eine Gruppe gibt und Rabat und Kallio nicht einfach abhauen können. Ich brauche einen guten Start und muss dranbleiben. Wenn meine Taktik von Japan greift, dann werde ich das machen», grinste Motegi-Sieger Lüthi.
Bist du deine Runden alleine gefahren? «Ja. Oder eigentlich nein, es war immer jemand hinter mir», spielte der Suter-Pilot auf Axel Pons an, der ihm an den Fersen klebte. «Ich weiß nicht, ob er den Weg am Sonntag alleine findet.»