Marcel Schrötter (16.): «Ein paar Punkte holen»
Marcel Schrötter
Für Marcel Schrötter bildete das samstägliche Qualifying mit einer gewaltigen Verbesserung hinsichtlich seiner Rundenzeiten einen Lichtblick nach einem schwierigen Wochenende bislang in Katalonien.
Die Steigerung kündigte sich bereits während der Vormittagssession an. Nach einem Wechsel des Federbeins konnte Schrötter wieder beherzt Gas geben. Es wurde ein Lösungsansatz für eines der gravierendsten Probleme gefunden. Bis zum Zeittraining am Nachmittag wurde eifrig weiter an der Abstimmung gefeilt, so dass der 22-jährige Tech-3-Pilot in der gnadenlosen Zeitenjagd gut mithalten konnte. Ein harmloser Ausrutscher über das Vorderrad in der Schlussphase der Session vereitelte einen besseren Startplatz als den 16. Schrötter fuhr mit der Mistral 610 des Tech3-Teams eine Zeit von 1:46,806 min – in der 14. von 17 Runden.
«Das Qualifying war in jeden Fall besser als die freien Trainings», schilderte er. «Platzierungsmässig ist zwar kein grosser Sprung gelungen, aber wir haben zumindest für eines unserer gröbsten Probleme ansatzweise eine Lösung gefunden. Nachdem wir das Federbein getauscht haben, hat sich das Fahrverhalten des Motorrades schlagartig verändert. Im Kurveneingang beim Einlenken verhält es sich nun viel stabiler. Offenbar war der vorherige Dämpfer fehlerhaft, denn nach dem Wechsel für das Vormittagstraining hat sich die Situation gebessert. Wir sind zwar noch weit von einer optimalen Abstimmung entfernt, aber ich kann meine Maschine nun wieder nach meinen Vorstellungen steuern; das macht sich natürlich in den Rundenzeiten positiv bemerkbar.»
«Mit meiner Quali-Zeit war ich um 1,1 Sekunden schneller als vergangenes Jahr; trotzdem stehe ich nur auf P16. Dank dieser Tatsache ist zu erkennen, wie hoch der Level in der Moto2 ist. Jedenfalls wäre ich mit dieser Rundenzeit in jedem freien Training unter den Top-5 gewesen, doch im Qualifying fuhren fast die ersten 20 Zeiten um 1:46 min. Unglaublich, was hier abgeht. Dennoch ist die Steigerung vom Samstag nicht zufriedenstellend, wir müssen noch mehr nachlegen. Im Moment sind ein paar Punkte das Maximum, was wir erhoffen dürfen. Damit gebe ich mich im Normalfall natürlich nicht zufrieden, aber wenn es diesmal im Rennen klappt, habe ich zumindest meine persönliche Zielsetzung erreicht. Für das Rennen müssen wir allerdings noch einen Schritt machen. Bei uns gibt keiner auf. Ich bin voll motiviert und freue mich auf das Rennen.»