Anthony West (QMMF): 2015 dritter GP-Sieg in Assen?
Nach den ersten sieben Saisonrennen 2015 liegt Anthony West aus dem QMMF-Team mit 17 Punkten nur auf dem 18. Rang des Gesamtklassements. Doch nun folgt eine Strecke, auf der Regenspezialist West, der 2001 im GP-Sport debütierte, schon zweimal triumphierte.
?Der Australier fährt das vierte Jahr im QMMF-Team des katarischen Verbands und das dritte Jahr eine Speed-up. Im Regen von Assen feierte er 2014 seinen zweiten GP-Sieg. Elf Jahre zuvor war er an gleicher Stelle siegreich – auf einer Aprilia in der 250-ccm-Klasse.
Acht Podestplätze hat er verbucht: drei in der Moto2-Klasse, fünf in der 250er-WM. Doch zwei Moto2-Podeste hat er wegen einer Dopingaffäre verloren. Nur der Sieg 2014 in Assen bleibt ihm.
Beim Test nach dem Barcelona-GP bereitete sich West auf Assen vor. «Es war sein sehr positiver Test, denn das Bike war danach ganz anders als am Rennwochenende», stellte West im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Ich hatte kein Vertrauen zur Front, doch beim Test fühlte ich mich stark. Das zeigte sich auch in den Rundenzeiten. Ich war konstant eine Sekunde schneller als im Rennen. Wenn ich das im Rennen geschafft hätte, dann wäre es ganz anders verlaufen. Das ist enttäuschend, denn es war zu spät. Für das Rennen in Assen sieht es aber nun gut aus. Wir liegen nicht bei hundert Prozent, aber der große Fortschritt sollte sich in Assen bestätigen.»
«Ich habe noch kleine Probleme an der Front, aber es ist ein riesiger Unterschied. In Assen sollten wir gut aufgestellt sein. Daher hoffe ich auf ein Top-15-Ergebnis im Qualifying und ein Top-10-Resultat im Rennen. Das sollte möglich sein», ist West überzeugt. «Natürlich gibt mir Assen nach dem Ergebnis im letzten Jahr Selbstvertrauen. Ich mag die Strecke und auch die nächste in Deutschland. Ich denke, dass wir nun das gefunden haben, was uns bei allen bisherigen Rennen fehlte. Wenn man kein Vertrauen zum Vorderrad hat, dann bremst man nicht richtig, fährt die Kurven nicht effizient und verliert viel Zeit. Nun funktioniert das alles besser. Gleichzeitig verbesserte sich dadurch der Hinterrad-Grip.»
Im Nassen rückte West nicht aus. «Da der Asphalt in Barcelona und Assen sehr unterschiedlich ist, hätte das keinen Vorteil gebracht», ist er überzeugt.