MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Moto2-WM-Zukunft: Das Ende der Einheitsmotoren?

Von Günther Wiesinger
Jonas Folger (94) vor Rabat (1), Zarco (5) und Siméon (19) in Assen: Welche Moto2-Motoren kommen nach der Saison 2018?

Jonas Folger (94) vor Rabat (1), Zarco (5) und Siméon (19) in Assen: Welche Moto2-Motoren kommen nach der Saison 2018?

Das Einheits-Motoren-Konzept für die Moto2-WM wurde noch einmal verlängert. Aber was nach 2018 kommt, ist offen. Auch was die Anzahl der Zylinder und den Hubraum betrifft.

In der Moto2-Weltmeisterschaft werden seit 2010 die Einheitsmotoren von Honda eingesetzt, also die rund 128 PS starken Supersport-Serientriebwerke der CBR 600RR.

Der Deal mit Honda wurde im März bis Ende 2018 um drei weitere Jahre verlängert.

Jetzt werden die Teams und Hersteller nach Ideen und Vorschlägen für die Saison 2019 und danach befragt.

Momentan herrscht unter den Teams mehrheitlich die Meinung, man solle auch 2019 mit Einheitsmotoren fortfahren.

Am Schluss wird die Dorna die Entscheidung treffen, denn sie trägt die finanzielle Verantwortung und hat auch die Verträge mit Honda und der Firma ExternPro abgeschlossen, die die Moto2-Motoren aufbaut und wartet.

Momentan bezahlen die Teams 60.000 Euro für die Motoren pro Saison – ein Pappenstiel.

In der MotoGP-Klasse kostet ein RC213V-Triebwerk für die Kundenteams rund 250.0000 Euro.

«Wir warten auf Vorschläge», sagt Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta. «Aber die Kosten sollten ungefähr auf dem Niveau von heute sein. Denn wir werden weiter für die Kosten der Motoren aufkommen. Momentan schliessen wir gar nichts aus. Vielleicht finden sich drei Hersteller, die Moto2-Motoren entwickeln. Aber die Revisionen würden bei uns bleiben, also bei ExternPro. Nur so können wir gewährleisten, dass die Entwicklung eingefroren ist und die Kosten überschaubar bleiben. Nehmen wir mal an, die drei Hersteller wären zum Beispiel Honda, KTM und Mahindra. Sie könnten dann nach einem bestimmten Reglement Triebwerke bauen, ähnlich wie in der Moto3.»

Carmelo Ezpeleta beharrt nicht mehr auf Einheitsmotoren. «Wenn die Hersteller Interesse an einem Multi-Engines-Konzept haben, dann machen wir das. Wenn die Tendenz zu Einheitsmotoren geht, ist es mir auch recht. Wichtig ist, dass die Kosten nicht steigen.»

Was das Hubraumlimit betrifft, ist die Dorna ebenfalls gesprächsbereit. Es muss nicht für alle Ewigkeit bei 600 ccm bleiben.

Ezpeleta: «KTM hat einmal 500 ccm-Zweizylinder vorgeschlagen. Eskil Suter sprach sich für 750-ccm-Dreizylinder-Motoren aus. Bei solchen Konzepten könnten eventuell Zylinder-Einheiten aus der Moto3-Klasse zum Einsatz kommen. Meinetwegen könnten wir Motoren mit zwei, drei oder vier Zylindern wählen. Was auch immer.»

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