Teamchef Sito Pons: Auch Sohn Edgar (19) in der WM
Sito Pons, 250-ccm-Weltmeister 1988 und 1989, betreibt jetzt das Paginas Amarillas Moto2-Team mit den Piloten Alex Rins und Luis Salom.
Seinen Sohn Axel hat er in das AGR-Team transferiert, er bestreitet seine sechste Moto2-WM-Saison, liegt aber in der Tabelle mit neun Punkten nur an 22. Stelle.
«Das Schwierige für Axel ist die Beständigkeit», meint Papa Sito über seinen 24-jährigen Sohn, der in Deutschland seinen 101. Grand Prix bestritten hat und bisher über einen achten Platz (2014 in Barcelona) nicht hinauskam.
Auch die WM-Endränge von Axel Pons sind nicht berauschend: 25. mit drei Punkten, 33. mit sieben Punkten, 32. mit einem Punkt, 24. mit elf Punkten, 25. mit sechs Punkten und 23. mit 28 Punkten – so lautet die Bilanz seit 2009, als noch die 250er-WM gefahren wurde.
Die Vermutung liegt nahe: Axel fehlen die Weltmeister-Gene des Herrn Papa, der 15 GP-Siege in der 250-ccm-Klasse gefeiert hat.
«Axel hat immer wieder Pech», nimmt Sito seinen Sprössling in Schutz. «Entweder kollidiert er mit einem Gegner, oder irgendein Rivale berührt ihn... Es kommt immer wieder zu Verletzungen. Er ist nicht vom Glück begünstigt. Du brauchst heute Können, du musst gute fahrerische Leistungen bringen, aber es gehört auch eine Portion Glück dazu. Das Glück muss dich respektieren. Und das fehlt bei Axel momentan. Doch er hat das nötige Talent und den nötigen Speed. Und man darf nicht vergessen, er hat viele Nachteile. Er ist sehr gross und sehr schwer, er ist 183 Zentimeter gross und wiegt in voller Montur 83 kg. Er liegt dann mitsamt dem Motorrad mehr als acht kg über dem Gewichtslimit. Das ist mühsam für einen Fahrer.»
Mit Edgar Pons, dem Favoriten der CEV-Repsol-Moto2-Junioren-EM, befindet sich jetzt auch der jüngere Pons-Sohn im Anmarsch Richtung Moto2-WM. Er soll 2016 Luis Salom im Paginas Amarillas-Team ersetzen, ist zu hören.
Fahren 2016 beiden Pons-Söhne in der WM? «Ja, das ist der Plan», versichert der spanische Teambesitzer. «Im Prinzip sieht es so aus. Beide sind gute Sportler, sie opfern viel für den Rennsport. Axel braucht mehr Glück, dann kann er gute Leistungen bringen. Bei Edgar sieht es anders aus. Er ist jünger, er ist 19 Jahre alt, er fährt erst seit zweieinhalb Jahren Strassenrennen, vor dem Road Racing fuhr er Motocross. Er hat in diesem Jahr in der CEV vier von fünf Rennen gewonnen, einmal ist er Zweiter geworden. Er hat genug Talent und Kapazitäten, um in die W?eltmeisterschaft zu kommen. Ich habe keine Ausrede mehr, wie ich ihn ?von der WM fernhalten kann... Wir müssen schauen, was der beste Weg für ihn ist für 2016. Edgar hat bereits einige Angebote von anderen Teams.»