Alex Rins: Warum er auch 2016 in der Moto2-WM fährt
Alex Rins liegt als Moto2-Rookie in der Mittelgewichtsklasse mit 103 Punkten auf Platz 4 der WM-Rangliste. Er hat vor dem Sachsenring-GP schon zwei grossartige zweite Plätze herausgefahren, er landete dort zum zweiten Mal 2015 auf Platz 3, er leistet als Klassenneuling ähnlich Grossartiges wie sein Landsmann Maverick Vinales vor einem Jahr.
Dieser wurde 2014 als Moto2-Neuling auf Anhieb WM-Dritter – und fährt jetzt im MotoGP-Werksteam von Suzuki Ecstar in den Top-Ten mit.
Trotzdem steht der hoch begabte Alex Rins bei keinem MotoGP-Rennstall für 2016 auf der Einkaufsliste.
Der Grund ist einfach: Rins gilt zwar als ähnliches fahrerisches Kaliber wie Maverick Vinales und Pol Espargaró, das hat er in der Moto3-Klasse mit zahlreichen makellosen Vorstellungen hinlänglich bewiesen. Rins war 2012 auf einer Suter-Honda WM-Fünfter, 2013 auf KTM hinter Vinales Vizeweltmeister (Titelfight mit 311 zu 323 Punkten verloren), 2014 auf der neuen Werks-Honda NSF250RW musste er Alex Márquez und Jack Miller den Vortritt lassen.
Danach wechselte der unauffällige Rins ins Pons-Team und fährt jetzt eine Kalex in der Moto2-Klasse – mit bravourösem Erfolg.
Aber: Rins hat auch auch für die Moto2-WM 2016 einen kugelsicheren Vertrag mit dem Páginas Amarillas-Team von Sito Pons. Deshalb lassen ihn die MotoGP-Teamchefs in Ruhe.
«Ich würde 2016 in der MotoGP-WM gerne mit Pol Espargaró und Bradley Smith weitermachen», sagt beispielsweise Tech3-Yamaha-Teambesitzer Hervé Poncharal. «Aber wenn ich einen der beiden Fahrer ersetzen müsste, kämen von den Moto2-Piloten Zarco, Rabat und Lowes in Frage. Und Rins als bester Rookie. Aber wie gesagt: Er hat einen gültigen Moto2-Vertrag bei Pons.»
Alex Rins hat Zeit. Er wird erst am 8. Dezember 20 Jahre alt. Trotzdem hat er schon acht GP-Siege und 27 Podestplätze (23 in der Moto3- und vier in der Moto2-Klasse) eingesammelt.