Valentino Rossi: Macht Zarco einen Fehler?
In Brünn, Silverstone und Misano feierte Johann Zarco drei Moto2-Siege in Folge. Der Franzose dominiert 2015 die mittlere Klasse nach Belieben und hat fünf Rennen vor dem Saisonende einen Vorsprung von 93 Punkten auf Weltmeister Tito Rabat. Der WM-Titel ist Zarco kaum mehr zu nehmen, denn es sind nur noch maximal 125 Punkte zu gewinnen.
Trotzdem lehnte Zarco MotoGP-Angebote von Pramac-Ducati und dem Martinez-Team ab. «Eine solche Entscheidung ist immer stark von den Angeboten abhängig, die man hat», weiß Valentino Rossi. Bei Pramac und Martinez hätte Zarco voraussichtlich Vorjahresmaschinen erhalten. Zudem laufen Ende 2016 fast alle Verträge der Top-Fahrer aus.
«Es ist von Fahrer zu Fahrer eine sehr persönliche Entscheidung. Daher ist es schwer, Ratschläge zu erteilen. Bei Kent sagte ich, dass ich Moto2 für besser halte als den direkten MotoGP-Aufstieg. Es ist wichtig, was sich im Kopf eines Fahrers abspielt und was sein Ziel ist.»
«Nach einer Saison wie sie Zarco gezeigt hat, wäre es gut, in die MotoGP-Klasse zu kommen, wenn man ein gutes Angebot hat. Wenn man in der Moto2-Klasse bleibt, besteht das Risiko, dass man nicht wieder siegreich ist. Doch wenn er sich so entschieden hat, dann sind Ratschläge eines anderen Fahrers nicht wichtig. Ein Fahrer trifft für sich selbst immer die richtige Entscheidung», ist Rossi überzeugt.