MotoGP: Stefan Bradl fährt sein letztes Rennen

Moto2: Deutschland und Schweiz stark vertreten

Von Oliver Feldtweg
Axel Pons auf der Kalex-Moto2

Axel Pons auf der Kalex-Moto2

Das Startfeld für die Moto2-WM wird kleiner als erwartet. Aber die deutschsprachige Beteiligung kann sich sehen lassen.

Im Mai meldeten fast 30 Teams mit mehr als 70 Fahrern ihr Interesse an der Moto2-Weltmeisterschaft für 2010 an. Diese Kategorie mit 600-ccm-Viertakt-Einheitsmotoren von Honda ersetzt die 250-ccm-Zweitaktklasse.

Weil die Japaner kein Interesse mehr an Zweitaktern haben, wurde die 250er-WM in den letzten Jahren vom Piaggio-Konzern mit den Marken Gilera und Aprilia dominiert, auch wenn überraschenderweise 2009 noch der Japaner Hiroshi Aoyama für Honda den letzten WM-Titel sicherstellte.

Inzwischen haben viele interessierte Teams ihre Moto2-Pläne begraben, weil sie das nötige Budget nicht zustande brachte. Die Materialkosten sinken zwar deutlich, aber selbst ein Budget von 1 oder 1,2 Millionen Euro für einen Fahrer lässt sich heute nicht mehr so selbstverständlich auftreiben wie vor ein, zwei Jahren.

Deshalb haben LCR, Pramac, Campetella, Roberts und andere Teams ihre Nennung zurückgezogen und die Einschreibegebühr von 25 000 Dollar nicht bezahlt. Selbst Gresini hat bisher sein Budget nicht zusammengebracht. Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal hat zwar von seinem Techniker Guy Coulon ein eigenes Moto2-Fahrwerk bauen lassen. Ausserdem hat er De Rosa und Takahashi als Fahrer verpflichtet. Aber von Sponsoren fehlt auch bei Tech3 bisher jede Spur.

Selbst der spanische Rennstall BQR-Blusens, der bereits seit April in der spanischen Meisterschaft eine Moto2-Maschine (mit Fahrwerken von Burning Blood in Japan) einsetzt und eine Kleinserie davon verkaufen wollte, hat noch keine definitiven Pläne für die Moto2-WM bekanntgegeben.

Erfreulich für die Schweizer Fans: Der Schweizer Fahrwerkshersteller Eskil Suter wird bis zu zehn Fahrer ausrüsten. Ausserdem steht der 250-ccm-WM-Siebte Tom Lüthi beim Interwetten-Team von Terrell Thien als Fahrer fest. Und Domi Aegerter kann unter drei Teams auswählen, wenn er die erforderliche Mitgift auftreibt.

Auch Deutschland wird prominente vertreten sein: Stefan Bradl wird für das Voessmann-Kiefer-Team eine Suter-MMX steuern, der zweifache deutsche Supersport-Meister Arne Tode fährt für das Racing Team Germany von Dirk Heidolf und Dietmar Franzen. Und die deutsche Firma Kalex in Bobingen baut die Rolling-Chassis für das Team von Sito Pons, wo bisher nur [*Person Axel Pons*] als Fahrer feststeht. Toni Elias hatte bei Pons einen Vorvertrag unterschrieben, will aber aussteigen. Denn auch Ex-Weltmeister Pons hat Geldsorgen: Sponsor Pepe World wird den Vertrag nicht verlängern.

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