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Efren Vazquez: «2017 in der Moto2 vorne mitfahren»

Von Oliver Feldtweg
Efren Vazquez mit Giampiero Sacchi

Efren Vazquez mit Giampiero Sacchi

Efren Vazquez wird 2016 der einzige Suter-Fahrer in der Moto2-WM sein. Für die Moto3 ist der zweifache GP-Sieger zu alt geworden. Der Umstieg erfolgt also zwangsläufig.

Der Baske Efren Vazquez muss wegen Überschreitung des Alterslimits von der Moto3-WM in die Moto2-Klasse aufsteigen. Denn er war am 31. Dezember mehr als 29 Jahre alt...

Der kleine Spanier (geboren am 2. September 1986) gewann 2014 im Racing Team Germany zwei WM-Rennen, er eroberte insgesamt sieben Podestplätze und holte den vierten WM-Rang und 222 Punkte.

2015 schaffte Vazquez mit dem Leopard Honda-Team fünf Podestplätze und den achten Gesamtrang mit 155 Punkten.

Jetzt bereitet er sich auf seine erste Saison in der 600-ccm-Kategorie mit den Honda-Einheitsmotoren vor, er fährt statt Florian Alt im Team Iodaracing von Giampiero Sacchi eine einsame Suter MMX2.

Efren, du warst ein Spezialist in der Leichtgewichts-Klasse – mit einigen Jahren Erfahrung. Wegen deines Alters musst du jetzt in die Moto2 aufsteigen. Wärst du lieber in der Moto3 geblieben?

Ich freue mich, in die Moto2 zu gehen, weil wir nicht wirklich eine Entscheidung darüber treffen musste. Letztes Jahr war mein letztes in der Moto3, jetzt aufzusteigen ist ein positiver Schritt in meiner Karriere. Ich werde in der kommenden Saison mein Bestes geben und so viel lernen wie möglich. Es wird eine lange Saison für mich, aber ich hoffe, dass ich so viel Erfahrung sammeln kann, dass ich dann 2017 oder 2018 vielleicht wieder an der Spitze mitfahren kann.
Im ersten Jahr in der Moto2 geht es mehr ums Lernen; ich werde mir grosse Mühe geben. Wir müssen eng zusammenarbeiten mit Suter.

Letztes Jahr in der Moto3 warst du konstant unter den Schnellsten, konntest aber trotzdem deine beiden Siege von 2014 nicht wiederholen. Was hat gefehlt?

Ich bin zufrieden mit der Konstanz in meiner Saison 2015, obwohl ich keine zwei Siege einfahren konnte. Ich glaube, dass ich oft einfach kein Glück hatte. In den Rennen, in denen ich kein Glück hatte, waren wir immer unter den Top 5, abgesehen von Japan und England.
Das heisst, dass unser Level sehr gut war. Gleichzeitig haben wir es manchmal nicht geschafft, Punkte zu holen. Das kannst du dir in der Moto3 nicht leisten. Ich habe nie gewonnen, aber ich war auf dem Podium und kurz vor dem Sieg. In Barcelona und auf dem Sachsenring hätten wir fast gewonnen. Danny Kent hat dann gewonnen und ich wurde Zweiter, aber mit einem grossen Abstand zum Rest. Dasselbe passierte in Austin und in Las Termas. Niemand war so schnell wie Kent, aber immerhin konnte ich mithalten.

Inwiefern wirst du dich selbst und deinen Fahrstil am meisten ändern, jetzt wo du in die Moto2 aufsteigst?

Die grössten Unterschiede machen wohl das Gewicht und die Power des Motorrads aus. Ich glaube auch, dass das Gefühl mit den Reifen sehr unterschiedlich sein wird. Es sieht so aus, als benutzten alle Moto2-Fahrer den Vorderreifen besonders stark. Sie bremsen sehr aggressiv bis zur Mitte der Kurve. Vielleicht muss ich lernen, das Motorrad ein bisschen besser abzubremsen; ich muss meinen Fahrstil komplett ändern. In der Moto3 musst du sehr schnell in die Kurven reinfahren und dabei versuchen, so wenig wie möglich zu bremsen. Das ist in der Moto2 alles anders.

Vor kurzem hat Suter Racing angekündigt, nicht als Konstrukteur in der Moto2-WM mitzumachen. Werden sie dir überhaupt helfen? Oder wird sich dein Team Iodaracing selbst um die Weiterentwicklung deines Bikes kümmern müssen?

Ja, meine Beziehung zu Eskil Suter ist schon ein paar Jahre alt. Damals bin ich bei Mahindra gefahren, aber wir verstehen uns immer noch sehr gut, also haben sie mir diese Möglichkeit gegeben. Suter Racing tritt 2016 nicht mehr als Konstrukteur in der Weltmeisterschaft an, aber das ist in vielerlei Hinsicht sogar besser für mich, weil ich der einzige Fahrer bin, der in dieser Saison Suter benützt. Deshalb versuchen sie, mir 100 Prozent Unterstützung zu geben. Ich versuche auch, das Chassis weiterzuentwickeln. Ich muss mich in der kommenden Saison wirklich anstrengen, damit ich ein richtig gutes Motorrad für die Zukunft bekomme.

Was ist dein Ziel für die Saison 2016? Nur lernen? Oder auch in die Punkte fahren?

Das ist schwierig zu sagen. Ich denke, dass ich zuerst ein paar Runden mit dem neuen Motorrad drehen muss, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Dann können wir weiterreden. Mein erstes Ziel wird es sein, so nahe wie möglich an die Punkte heranzukommen. Wenn wir das schaffen, können wir das Ziel während der Saison immer noch höher stecken. Im Moment ist es der 15. Platz, um den wir kämpfen wollen.

Hast du dein Trainingsprogramm stark verändert?

Das ist das Ding. Während des Winters versuche ich, ein paar Kilos zuzunehmen und mehr Muskelmasse aufzubauen. Ich muss mich auf meine physische Kondition konzentrieren. Ich glaube, die richtige Arbeit geht im März los.

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