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Danny Kent: Schmerzen – und noch kein Plan für 2017

Von Günther Wiesinger
Leopard-Kalex-Pilot Danny Kent klagte beim Spielberg-Test über Rippenschmerzen – und packte deshalb vorzeitig ein. Der Weltmeister muss dringend seine Performance verbessern.

Moto3-Weltmeister Danny Kent (22) aus dem Leopard Kiefer-Moto2-Team packte am ersten Tag beim Spielberg-Test frühzeitig zusammen. «Danny hat sich beim Sturz im FP3 auf dem Sachsenring einige Rippen angeknackst. Er hat hier eine Zeit von 1:30,min geschafft, aber dann hat er Schmerzen gespürt. Also haben wir gesagt, er soll aufhören und lieber morgen noch einmal fahren. Wichtig ist, dass er bis zum Rennen hier in zwei Wochen fit ist», erzählte Teambesitzer Stefan Kiefer.

«Die Rippen schmerzen immer noch stark», schilderte Danny Kent. «Bis zum FP3 in Deutschland hatten wir ein starkes Wochenende. Nach FP3 waren wir auf Platz 13, das war ganz ordentlich. Aber dann bin ich gestürzt. Nach dem Cash konnte ich meinem Arm nicht heben, ich hatte an der rechten Körperhälfte arge Schmerzen. Deshalb konnte ich leider auch das Rennen in Sachsen nicht bestreiten. Seither konnte ich mich nur erholen und hoffen, dass ich für diesen Test hier fit werde. Denn es ist wichtig, hier zu fahren und die Piste kennenzulernen, ein paar Runden abzuspulen, denn ich bin noch nie hier gewesen.»

«Heute Vormittag ging es ganz gut. Aber wir haben sehr früh schon 70 Runden gedreht gehabt», setzte Kent fort. «Deshalb haben wir früher aufgehört. Die Piste gefällt mir, sie macht viel Freude. Das Fahren hier macht richtig Spaß.»

Die MotoGP-Fahrer sagten, die Piste sehe auf dem Plan leicht und einfach aus, aber durch die Bergauf- und Bergabstücke, durch die blinden und teilweise nach aussen abfallenden Kurven sei sie ziemlich anspruchsvoll.

«Ja, diese Aussage kann ich voll unterschreiben», setzte Danny Kent fort. «Auf der Streckenskizze sieht hier alles sehr simpel aus. Aber es geht bergauf und bergab, das Layout ist schnell und flüssig. Und diese Moto2-Bikes sind nicht leicht, sie wiegen 140 kg. Bei diesem Speed, den du hier fährst, sind die Richtungswechsel sehr kraftraubend. Das ist mein Problem momentan, die Rippen schmerzen. Es gibt auch ein paar sehr langsame, enge Kurven, dort haben wie sehr große Wheelie-Probleme. Wenn ich das mit meinem Körper ausgleichen will, werden meine Rippen noch stärker belastet. Das Wichtigste ist: Jetzt kenne ich die Piste und kann dem Rennweekend beruhigt entgegensehen. Bis dahin werde ich 100-prozentig fit sein. Schon in der Woche nach dem Sachsenring habe ich mich gut erholt. Jetzt haben wir noch mehr als zwei Wochen Zeit. Aber ich will mich bei diesem Test nicht zu stark anstrengen; ich will die Situation nicht verschlimmern. Punkte gibt es erst am 14. August.»

Wie sieht Dannys Plan für 2017 aus? «Momentan existiert noch kein Plan für die nächste Saison. Natürlich möchte ich in der Moto2-WM bleiben. Mit welchen Team, das ist offen. Ich weiß nicht, ob mich Leopard behalten will. Momentan kümmere ich mich in erster Linie um die Verbesserung meines Fahrstils für die Moto2. Rhys Edwards von der Wasserman Group ist jetzt mein Manager. Er spricht mit anderen Teams. Er organisiert alles für die nächste Saison. Aber ich bin in der WM auf Platz 21... Mit den Resultaten, die ich bisher erreicht habe, ist es schwierig, mit anderen Teams zu verhandeln. Wichtig ist, dass ich mich steigere und verbessere. Dann werden wir auch für die Zukunft etwas finden.»

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