Philipp Öttl: «Hand machte Strich durch die Rechnung»
Philipp Öttl im Moto3-Rennen von Valencia
Philipp Öttl zog sich 2016 bereits zwei Handgelenksverletzungen zu. In Le Mans hatte er sich die rechte Speiche nahe des Handgelenks gebrochen, in Sepang wurde zunächst ein Kahnbeinbruch links vermutet. Der Bruch bestätigte sich nicht, aber das Handgelenk beeinträchtigte Öttl trotzdem.
«Leider hat mir meine Hand doch einen Strich durch die Rechnung gemacht», berichtete Öttl aus dem Schedl-Team im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich hatte keine Schmerzen, aber ich konnte einfach nicht dagegenhalten. Meine Hand war irgendwann stark verspannt, das hat sich deutlich auf das Fahren ausgewirkt. Das war sehr schade, denn ich war an der Gruppe dran, aber dann begannen die Probleme. Ich hatte das schon an den Trainingstagen gemerkt, aber ich dachte mir, dass es schon gehen wird. Doch beim Kampf weit vorne hatte das dann doch einigen Einfluss.»
Trotzdem eroberte Öttl als Achter eine weitere Top-10-Platzierung - die achte der Saison. In der Gesamtwertung erreichte er sein Ziel, unter den ersten Zehn zu landen, zwar wegen seiner Verletzungen nicht, aber er sicherte WM-Rang 12. «Das ist nicht so schlecht, obwohl das nicht ganz das Ziel war, das wir uns vorgenommen hatten. Ich glaube schon, dass wir in die richtige Richtung gehen.»
Bereitete dir dein Handgelenk mehr Probleme in den Brems- oder den Beschleunigungsphasen? «Das Problem trat beim Bremsen auf. Dabei wirkte sich das ganze auf das Fahrverhalten aus. Ich konnte nicht so schön fahren, nicht so rund. Ohne dieses Problem hätte ich einfach schneller sein können. Doch so bekam ich ein paar Schwierigkeiten, die ich sonst nicht gehabt hätte. Das Rennen war aber eigentlich nicht so schlecht.»
Wie bewertest du die Saison 2016 im Rückblick? «Durchwachsen. Aber es gab sicher einige gute Sachen. In der zweiten Saisonhälfte waren wir konstant sehr konkurrenzfähig. Wir haben außer in Sepang immer Punkte gemacht. Schade, dass es heute nicht für mehr gereicht hat. Das mache ich dann im nächsten Jahr», lächelte der 20-Jährige Bayer. Öttl hatte in Österreich und Japan mit Platz 4 geglänzt.